© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/18 / 09. Februar 2018

Engpaß der Woche
Ohne Mampf in den Kampf
Christian Vollradt

Unterseeboote, die nicht(s) tauchen, Flugzeuge, die nicht in die Luft steigen (und knapp hundert Heimkehrberechtigte im brennend heißen Wüstensand Malis stecken lassen) – die Malaise mit dem Material der Bundeswehr scheint kein Ende zu nehmen. Da kommt die Nachricht, die Bestände der Ein-Mann-Packungen (EPa) lägen zur Zeit „unter dem sogenannten Sicherungsbestand“, gerade noch recht. Es gibt also nicht genügend dieser Verpflegungsrationen für alle. Einsatz- und Ausbildungskontingente würden zwar uneingeschränkt versorgt, allerdings könnten „aufgrund dieser Priorisierungen nicht alle Anforderungen der Verbände derzeit gleichrangig bedient werden“, teilte das zuständige Dienstleistungsamt auf Anfrage des Fachjournalisten Thomas Wiegold mit. Dabei wußten schon unsere Altvorderen, daß Engpässe beim leiblichen Wohl die Moral der Truppe weitaus mehr gefährden können als fehlende Munition. Nicht umsonst waren Troß- und Hurenweibel wichtige Posten im Landsknechtshaufen. Wer aktuell als Vorgesetzter sein Fähnlein satt kriegen möchte, muß vielleicht zu alternativen Lösungen greifen. Im Gelände bietet sich die Bejagung heimischen Wilds an, sofern funktionsfähige Waffen mitgeführt werden; beim Szenario Orts- und Häuserkampf könnte die Eroberung eines dieser hippen „Foodtrucks“ zielführend sein.