© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/18 / 02. Februar 2018

Meldungen

Abmahnverein scheitert vor Verwaltungsgericht

DÜSSELDORF. Die Besitzer von VW-Diesel-Autos mit dem Motortyp EA 189 und der Abgasnorm Euro-5 können vorerst aufatmen: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist in erster Instanz mit ihrer Verbotsklage gegen die Stadt Düsseldorf gescheitert. Der in Hannover ansässige Abmahnverein mit weniger als 300 Mitgliedern wollte die Stillegung aller in Düsseldorf vom VW-Abgasskandal betroffenen Diesel erzwingen (JF 44/17). Das Gericht stufte die DUH-Klage nun jedoch als unzulässig und unbegründet ein (Az.: 6 K 12341/17), ließ jedoch Berufung gegen das Urteil zu. „Die Rechtsansicht des Gerichts, daß einzelne Autos keine Auswirkung auf die Luftqualität hätten, können wir nicht nachvollziehen. An den stark belasteten innerstädtischen Durchfahrtsstraßen beträgt der Anteil der Dieselfahrzeuge an der Schadstoffbelastung bei Stickstoffdioxid 80 Prozent und mehr“, behauptete DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Die DUH wolle gegen das Urteil vorgehen. Auch in Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, München, Stuttgart und Wiesbaden sind DUH-Klagen anhängig. (fis)

 duh.de/





Umweltzone: Fahrverbot für die EU-Hauptstadt

BRÜSSEL. Die Low Emission Zone (LEZ/Umweltzone) in der Metropolregion Brüssel mit ihren 19 Gemeinden betrifft vorerst nur belgische Fahrzeuge. Ausländer müssen sich erst ab Sommer für die Einfahrt registrieren lassen. Zu Jahresbeginn wurden Autos mit den Euroabgasnormen 0 und 1 mit einem Fahrverbot für die EU-Hauptstadt belegt. Ausnahmen gibt es für Motorräder, Wohnmobile oder Behörden-Kfz. Die LEZ wird schrittweise verschärft. Ab 2025 sind nur noch Euro-6-Diesel und Benziner mit mindestens Euro-3 erlaubt. Gegen eine Tagesgebühr von 35 Euro dürfen Altfahrzeuge an acht Tagen im Jahr in die LEZ einfahren. Das Fahrverbot wird mit über 60 Kameras kontrolliert, Verstöße werden mit 350 Euro Geldstrafe geahndet. Für die LEZ müssen sich alle Autos in einer Datenbank registrieren lassen. In Antwerpen gibt es bereits seit 2017 eine LEZ. (fis)

 lez.brussels





Bauern investierten mehr in Windkraftanlagen

BERLIN. Die Investitionen von deutschen Bauern in erneuerbare Energien kletterten voriges Jahr um 31 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro. Das geht aus einer Analyse des Instituts Produkt+Markt hervor. Das Investitionsvolumen für Biogasanlagen war wie 2016 mit etwa 810 Millionen Euro erneut am höchsten. Die Investitionen in die Windkraft verdoppelten sich auf 290 Millionen Euro. Sie lagen damit so hoch wie die für Solarstromanlagen. 2010 waren noch fast sieben Milliarden Euro in erneuerbare Energien geflossen. (fis)

 www.energie-update.de





Erkenntnis

„Weil Veganismus kein Megatrend, sondern nur eine Marotte war, machen vegane Restaurants reihum dicht, die Umsätze mit Sojawurst gehen in die Knie. Nicht einmal preisgekrönte Gasthäuser können sich halten.“

Udo Pollmer, deutscher Lebensmittelchemiker und Sachbuchautor