© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/18 / 26. Januar 2018

Familiennachzug: Nachschub für Problemschulen
Lehrer als Integrationspädagogen
(dg)

Offiziell gelten im CDU-geführten Kieler Bildungsministerium mindestens zwanzig Gemeinschaftsschulen als „Problemschulen“. Sie befinden sich alle in Kiel, Lübeck, Neumünster, Flensburg sowie im Hamburger Umland. Dort haben oft mehr als 70 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund. Darunter nicht wenige, die wegen Verhaltensstörungen als „Systemsprenger“ gelten und sich an der „Grenze zur Beschulbarkeit“ bewegen. Die Lehrer sind deswegen schwer von Sozialpädagogen zu unterscheiden, da sie wöchentlich 10 bis 15 Elterngespräche – zumeist nur durch Dolmetscher – führen müssen. Da die Landesregierung, die vehement für den Parallelgesellschaften ausweitenden „Familiennachzug“ und damit für eine Verschärfung der Lage eintritt, haben im Herbst 2017 drei Kieler Schulleiter den Verein „Schulen am Wind“ gegründet (Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 10. Januar 2018). Sie wollen damit den öffentlichen Druck auf die an der Förde regierende „Jamaika-Koalition“ erhöhen, um die personelle und materielle Ausstattung ihrer „Problemschulen“ zu verbessern. Erreicht hat der Verein bisher nur eine vage Absichtserklärung. Das Land werde mit „Extra-Leistungen für Brennpunkte“ 2019 beginnen und diese 2020 „richtig in Fahrt bringen“, wie Bildungspolitiker von CDU, FDP und Grünen dem Verein jetzt zusicherten. 


 www.schulenamwind.de