© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/18 / 19. Januar 2018

Leserbriefe

Zu: „AfD / Grenzen der Provokation“ von Dieter Stein, JF 3/18

Uneingeschränkte Zustimmung

Dieser Kritik an der geschmacklosen Äußerung des AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier ist uneingeschränkt zuzustimmen, selbst dann, wenn man berücksichtigt, daß Maier damit auf eine Auslassung des Becker-Sohnes reagiert hat, dem zufolge Berlin – im Unterschied zu Paris und London – eine weiße Stadt sei.

Dieter Dziobaka, Hamburg




Verheerende Entgleisungen

Vielen Dank für diesen Kommentar! Der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes (DRB), der Amtsgerichtsdirketor Jens Gnisa, hat in einer im Oktober 2017 gehaltenen Rede die AfD als eine verfassungsfeindliche Partei bezeichnet: Sein Wortlaut, wenn die Justiz kein Vertrauen zurückgewinne, würden die „Feinde unserer freiheitlichen Grundordnung nicht bei 12,6 Prozent stehenbleiben“, wurde in der Dezember-Ausgabe der Verbandszeitschrift rista nochmals abgedruckt. 

Man kann daran ermessen, wie verheerend sich Entgleisungen wie die des Richters am Landgericht Jens Maier für den Stand der AfD in Justiz und Verwaltung auswirken könnten. Für wen arbeitet Maier wirklich? Hat er einen Zersetzungsauftrag?

Florian Wolfrum, Leopoldshöhe






Zu: „Immer auf der richtigen Seite“ von Georg Ginster, JF 3/18

Nur Verachtung für die Kanzlerin

Wenn Campino Menschen aus den USA oder England trifft, seien diese „beeindruckt von der deutschen Bundesregierung und deren Haltung“. Nun, auf unserer letzten USA-Reise 2015 haben wir in Wyoming mit Einheimischen über Frau Merkel gesprochen. Deren Kommentar zu Frau Merkel: „Stupid Merkel“. Da lag nur Verachtung für die deutsche Politik und unsere Kanzlerin in deren Worten.

Kaj Vogt, Freiberg






Zum Schwerpunktthema: „Kulturbruch ‘68“, JF 2/17

Damals Linker, heute AfD-Wähler

Ich habe 1968 mein Abitur am Humanistischen Gymnasium St. Stephan in Augsburg gemacht. Mit den noch nicht verstorbenen Kumpels von damals wird heuer im Sommer unser 50-Jahre-Abitur-Jubiläum gefeiert. Wer weiß, wie lange uns noch nach Feiern zumute ist, in unserem Deutschland, das dank Zonenfrau und Würselen-Mann hie und Macron da – aufgegangen im Zentralstaat Europa – bald nur noch Geschichte sein wird. 

Damals als Linker (mit Aversion gegen Strauß, den wir heute dringend bräuchten) galten die Sympathien Willy Brandt. Heute bin ich, von den Medien als „Bio-Deutscher“ verleumdet, ein Wähler der AfD! Die ist die einzige Partei, die unser Deutschland noch vor dem totalen Ruin bewahren könnte. Aber leider sind da immer noch zu viele, die zu über 80 Prozent den eigenen Nachteil wählen! Diese selbsternannten links-grünen Eliten, die mittlerweile alle Schalthebel der Macht okkupiert haben, werden unser Deutschland abschaffen (Sarrazin). Der sogenannte Mainstream der „Political Correctness“, Medien, Justiz, Alt-Parteien, Polizei, Behörden, Kirchen, Prominente … alle im Konsens auf dieser „No border, no nations“-Multikulti-Schiene. Es ist leider absolut hoffnungslos! So hat ein Mitglied der Bundespolizei vom Flughafen München uns gegenüber aufgrund seiner Erfahrung mit Hunderten täglich eingeflogenen Migranten (Familiennachzug) erklärt: „Dieser Krieg (sprich: Invasion der Asylanten) ist verloren!“ 

Eigentlich bin ich froh, daß ich schon 68 bin. Aber meine Töchter, meine Enkelin? Was machen die dereinst im Allahu-Akbar-Scharia-Land!?

Konrad Dallmayr, Baar/Schwaben






Zur Karikatur & zur Meldung „Schweden wollen härtere Vergewaltigungsstrafen“, JF 2/18

Femi-faschistische Prüderiehölle

Das kommt davon, wenn Linke und Grüne regieren und schon viel zu lange mit giftenden Männerhassern im Genick einen überproportionalen Einfluß ausüben. Kaum zu glauben: Ein Land, das einst als Vorreiter erotischer Freizügigkeit wahrgenommen wurde, befindet sich nun auf dem Durchmarsch in eine orwellsche femi-faschistische Prüderiehölle. Damit einher geht die Aushebelung des Prinzips der Unschuldsvermutung und die Umkehrung der Beweislast. Beides bedroht in erster Linie die Rechtssicherheit von Männern. Schon nach bisheriger Rechtslage gab es – auch hier in Deutschland – dramatische Fehlbeurteilungen mit tragischen Folgen für betroffene Männer, die zu Unrecht verurteilt wurden. Das, was die Schweden nun planen durchzusetzen, macht das „starke Geschlecht“ letztlich zum wehrlosen Opfer von Rachsucht, Enttäuschung und Gemeinheiten. 

Besonders pikant ist, daß die eigentlich kühlen und zurückhaltenden Nordländer ausbaden müssen, was durch ungezügelte Zugwanderung überhaupt erst  entstanden ist, und daß gleichzeitig die Wirksamkeit bürokratisch strangulierter Sexualität höchstwahrscheinlich im Dschungel orientalischer Parallelgesellschaften nicht durchsetzbar ist. Schließlich werden auch sonst „kulturelle“ Unterschiede wohlwollend akzeptiert. Ergo: Angeschmiert ist wieder einmal der einheimische („schon länger im Land lebende“) Mann, der zwar für alles und alle hart arbeiten muß, ansonsten aber bei allem, was er sagt und tut, auf extrem dünnem juristischem Eis wandelt.

Wolfgang Walter, Kutzenhausen






Zu: „Der Verklärung berauben“ von Karlheinz Weißmann, JF 2/18

Trefflich, aber falsch übersetzt

Hier schreibt Karlheinz Weißmann die paradoxe Formel einer „bösartigen Menschenliebe“, die die Mentalität unserer linken Gutmenschen treffend charakterisiert, dem guten alten Edmund Burke zu. Ihr wirklicher Erfinder ist aber nicht Burke, sondern sein Übersetzer Friedrich Gentz, der die ironische Wendung „malignant charity“, mit der im Kontext der „Reflections on the Revolution in France“ kein suspekter Geisteszustand irgendwelcher Menschen, sondern das böswillige „gute Werk“ eines beabsichtigten Exports von Errungenschaften der Französischen Revolution nach England gemeint ist, trefflich falsch übersetzt hat. Ehre, wem Ehre gebührt!

Prof. Dr. Robert Hepp, Diepholz






Zu: „Die Bombe tickt“ von Michael Paulwitz, JF 2/18

Ab in den Papierschredder

Das ist einer der besten Artikel, die ich jemals in der JF gelesen habe. Auch das Resümee von Herrn Paulwitz ist auf den Punkt; tatsächlich muß endlich Schluß sein mit dem Kuschelkurs gegenüber unser System ausnutzenden Alters- und Herkunftslügnern, Gewaltverbrechern und sonstigen Gesetzesbrechern mit Mehrfachidentitäten. Dazu gehört, daß diese zum Himmel schreienden Mißstände konsequent benannt werden und das an Stasi-Zeiten erinnernde Maassche Netzwerkdurchsetzungsgesetz im Papierschredder entsorgt wird.

Wolfgang Kunzmann, 

Schnaittenbach 




JF-Abonnement für Merkel

Wenn Frau Merkel, wie von ihr selbst geäußert, nicht weiß, was sie anders machen soll, wäre es dringend an der Zeit, daß die Bundeskanzlerin die JUNGE FREIHEIT abonniert. Denn dann könnte sie zuhauf schwarz auf weiß nachlesen, was sie für die Bundesrepublik „anders machen soll“. 

Das deutsche Volk lebt in einer Demokratie, nicht im Sozialismus. Somit hat das deutsche Volk einen Rechtsanspruch darauf, daß die Politik so gestaltet, ausgeführt und sichergestellt wird, wie sie rechtlich durch Gesetze und Abstimmungen vorgegeben ist und nicht durch Meinungen der für ihre Alternativlosigkeit berüchtigten Kanzlerin! Angela Merkel hat die Türen zur „Überschwemung mit Flüchtlingen“ nicht zufällig oder aus Versehen geöffnet! Sie hat es über viele Jahre und mit Nachdruck bewiesen, daß sie es definitiv nicht kann. Deshalb sollte sie als Kanzlerin zurücktreten!

Günther Bernlöhr, Waldenbuch






Zu: „Wie Kai aus der Kiste“ von Christian Vollradt, JF 2/18

Stresemann ist schon vergeben

Es darf bezweifelt werden, daß der Name „Stresemann“ sich mit der AfD verbinden läßt, solange es in Bonn das internationale „Stresemann-Institut e.V.“ gibt.

Antonia Schreiber, Bonn






Zu: „‘Wir brauchen eine strikte Regelung’“ von Peter Möller, JF 2/18

Röntgenaufnahmen seit 1945

In den Jahren 1945 bis 1950, als ich im Gymnasium war, gab es jedes Jahr eine medizinische Reihenuntersuchung aller Schüler einschließlich einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs. Der Zweck war wohl, eine eventuelle Tuberkulosegefährdung der Kinder und Jugendlichen rechtzeitig zu erkennen, was angesichts einer Lebensmittelration von 1.400 bis 1.500 Kalorien pro Normalverbraucher und Tag auch angebracht war. 

Bei mir wurde 1947, als ich 16 Jahre alt war, denn auch eine Tuberkulosegefährdung festgestellt, verbunden mit starkem Untergewicht und Unterentwicklung der Oberkörpermuskulatur. Die Hungerjahre hatten mich halt mitten in der Pubertät erwischt. Von einem „Eingriff in das Menschenwohl“, so der Ehrenvorsitzende des Marburger Bundes, Radiologe Frank Ulrich Montgomery, war damals noch nicht die Rede. Die bei mir 1947 gefundenen Symptome verschwanden von selbst, als es ab der Jahreswende 1947/48 im Saarland wieder genug zu essen gab. Die Reihenuntersuchungen gab es später auch an der Hochschule, nach meiner Erinnerung bis etwa 1953. 

Daß die Untersuchung damals den Gegenwert von 1.500 Euro pro Person gekostet hat, kann ich mir nicht denken. Der hohe Preis ist wohl nur aus dem geschickten Zusammenspiel zweier Bürokratien zu erklären, der der Berliner Senatsverwaltung und der der Ärztekammer.

Carl Hermann Christmann, Heusweiler






Zu: „Pankraz, James Scott und der Zorn aufs Getreide“, JF 2/18

Vergnügliche Sachkompetenz

Pankraz zu lesen ist immer ein hohes Vergnügen, auch wegen der Sachkompetenz. In diesem Zusammenhang ist an die Doppelbedeutung zu erinnern. So meint der englische Originaltitel „Against the Grain“ ja nicht nur „gegen das Getreide“, sondern steht zugleich im übetragenen Sinne für „gegen den Strich“ oder „wider den Stachel“.

Dr. Werner Tetiwa, Frankfurt am Main




Bitte Wohlleben nicht vergessen

Pankraz hätte in diesem Zusammenhang auch auf den gegenwärtigen Hype hinweisen können, der um die zahllosen Bestsellertitel von Peter Wohlleben veranstaltet wird. Nach dem Motto „mundus vult decipi, ergo decipiatur“ (Die Welt will betrogen werden. Also soll sie betrogen werden.) scheint sich hier ein Geschäftsmodell mit der Leichtgläubigkeit der Leute zu entwickeln. Da ist es geboten, auf die Arbeit eines jungen Wissenschaftlers hinzuweisen, in der die neumodischen Glaubenslehren mit der Schärfe des Geistes widerlegt werden, so von Torben Halbe in seinem 2017 im Woll-Verlag erschienenen Buch „Das wahre Leben der Bäume“.

Helge Borgmann, Hamburg






Zur Kolumne „GegenAufklärung“ von Karlheinz Weißmann, JF 2/18

Ein bißchen Erziehung

Herr Weißmann „zieht in Erwägung“, sich zum Verteilen „Kärtchen“ drucken zu lassen“, auf denen „Haben Sie es schon einmal mit Erziehung versucht?“ draufsteht? Ein erschütternder Gedanke! Das Beben war bis nach Österreich zu spüren. Wann hat mich das letztemal deutsches Gedankengut so erschüttert? Das muß gewesen sein, als Nicole mit „Ein bißchen Frieden“ den Eurovision-Song-Contest gewonnen hat.

Walter Marek, St. Veit/Österreich






Zu: „‘Franziskus hinterläßt ein Trümmerfeld’“, im Gespräch mit Franz Schmidberger, JF 52/17–1/18

Katastrophaler Katholizismus

Das Interview zeigt die katastrophale Fehlentwicklung in der nachkonziliaren katholischen Kirche in aller Deutlichkeit auf.

Vincenz Oertle, Teufen AR/Schweiz




Unverständlich erzkatholisch

Mit Erstaunen lese ich in der JF immer wieder Artikel, die von einem Christentum handeln, welches ich so gar nicht mehr wahrnehme. Im Alltag nehme ich die christliche Religion eher als Auslaufmodell war. Wer glaubt heute noch an „Sünde, Teufel, Himmel und Hölle“? Martin Luthers so zentrale wie lebenswichtige Frage „Wie finde ich einen gnädigen Gott?“ interessiert heute kaum noch jemanden. So treten die Menschen nicht wegen der Kirchensteuer aus, sondern weil sie die kirchlichen Glaubenssätze nicht mehr nachvollziehen können. Mir ist es daher völlig unverständlich, weshalb Sie ausgerechnet mit einem Vertreter des erzkatholischen Bereiches ein Interview führen.

Christine Just-Kascha, Fürstenberg/Havel






Zur Meldung: „Museum für Völkerkunde soll umbenannt werden“, JF 52/17–1/18

Zeitgeist, oder: Der Untertan

Im Jahre 2014 wurde unser Museum für Völkerkunde in Wien in der Neuen Hofburg am Helndenplatz in „Weltmuseum Wien“ umbenannt. 2015 wurde es daher geschlossen und im Herbst 2017 neu eröffnet. Als Grund ist nur Unterwürfigkeit unter den Zeitgeist zu vermuten. Das Museum wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eingerichtet und enthält viele Objekte der Forschungsreisen, die die k.u.k. Marine in alle Erdteile unternommen hat, aber auch Objekte von Expeditionen aus dieser Zeit. Es ist traurig, daß es ohne Umbenennungen von Institutionen, Plätzen, Straßen usw. nicht mehr geht. Das historische Erbe verwaltet man gerne und schmückt sich mit diesem, aber es wird halt alles neu dargestellt.

Wolfgang Waldl, Wien/Österreich