© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/18 / 19. Januar 2018

Meldungen

Toyotas und Mazdas statt Brauns Mondraketen

Huntsville. Die Drohung von Donald Trump, Konzerne, die ihre Produktion ins Ausland verlagern, mit Handelshürden zu belegen, zeigt Wirkung: Toyota und Mazda verkündeten vorige Woche in Huntsville (Alabama), dort für 1,6 Milliarden Dollar eine Gemeinschaftsfabrik zu errichten. Ab 2021 sollen hier 4.000 Amerikaner jährlich 300.000 Toyota Corolla bzw. Mazda-SUV für den US-Markt herstellen. Den Japanern werde für ihre Investition ein Steuerrabatt von 370 Millionen Dollar gewährt, teilte Alabamas Wirtschaftsminister Greg Canfield mit. In Huntsville, wo ab 1960 unter Leitung von Wernher von Braun das Apollo-Raketenprogramm entwickelt wurde, produziert Toyota seit 2003 Vier-, Sechs- und Achtzylindermotoren. Weitere neun Werke gibt es in Indiana, Kentucky, Mississippi, West Virginia und Texas. Der US-Marktaneil liegt bei 14,2 Prozent, 2,4 Millionen Autos wurden 2017 dort abgesetzt. Mazda war bislang nur Autoimporteur. Mercedes ist seit 1993 in Alabama präsent: Im Tuscaloosa County wurde zunächst die M- und die R-Klasse produziert. Derzeit laufen die C-Klasse sowie die SUV GLE und GLS vom Band. Mercedes liegt mit einem Marktanteil von 2,2 Prozent auf Rang zehn der US-Autoanbieter, ist aber mit 16,4 Prozent Marktführer bei den Luxusautos. (fis)

 insidemazda.mazdausa.com





EAIB-Versicherung unter deutschem Standard?

Henstedt. Der Bund der Versicherten (BdV) hat den Versicherer EAIB abgemahnt. Die irische Gesellschaft bietet eine Reiserücktrittsversicherung für Reisen an, die via PayPal bezahlt werden. Die Versicherungsbedingungen blieben hinter deutschen Standards zurück. Die EAIB halte sich in bestimmten Fällen von grober Fahrlässigkeit für vollständig leistungsfrei. Damit verstößt sie gegen das 2008 abgeschaffte Alles-oder-nichts-Prinzip. „EU-Versicherer, die ein Versicherungsprodukt ausschließlich für den deutschen Markt konzipieren, müssen ihre Versicherungsbedingungen an deutschem Recht messen lassen“, erläuterte BdV-Justitiar Heiko Gaußmann. (fis)

 www.bundderversicherten.de





Zahl der Woche

Auf 3,263 Billionen Euro ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2017 gestiegen. Das waren 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Hauptgrund waren die 3,6 Prozent höheren Investitionen. Der private (+2 Prozent) und der staatliche (+1,4 Prozent) Konsum stiegen nur unterdurchschnittlich. (Quelle: Statistisches Bundesamt)