© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/18 / 05. Januar 2018

Meldungen

Hochrisiko-Technologie in jedem Klassenzimmer

Kempten. Mit einem Milliardenprogramm soll die Digitalisierung der Schulen vorangetrieben werden. In jedes deutsche Klassenzimmer käme dann ein WLAN-Anschluß. Über gesundheitliche Folgen dieser „Hochrisiko-Technologie“ zum kabellosen Internetzugang, so klagt der pensionierte Freiburger Verwaltungsrichter Bernd Budzinski, diskutiere man jedoch fahrlässigerweise nur am Rande (Natur und Recht 11/17). Nicht nur selbstfahrende Autos könnten ihre Umgebung bald in wahre „Strahlenbäder“ tauchen. Mit der flächendeckenden WLAN-Ausstattung aller Schulen werde eine neue Qualität an Emissionen erreicht. Physische und psychische Gesundheitsstörungen seien durch Dauerbestrahlung im digitalisierten Unterricht unvermeidlich. Gerade bei Kindern werde jedes Organ, auch das Gehirn, von elektromagnetischen Wellen durchdrungen, die die Weltgesundheitsorganisation WHO bereits 2011 als potentiell krebserregend eingestuft hat. (rs)

 kompetenzinitiative.net





Insektizidopfer Star ist der Vogel des Jahres 2018

HILTPOLTSTEIN. Der Star ist vom bayrischen Landesbund für Vogelschutz und dem Naturschutzbund Deutschland zum „Vogel des Jahres 2018“ gekürt worden (JF 49/17). Das soll auf die prekäre Lage des Sturnus vulgaris aufmerksam machen, denn die Bestände des Singvogels gehen seit den 1960ern kontinuierlich zurück. In der „Roten Liste der Brutvögel“ wurde der Star deswegen von „ungefährdet“ auf „gefährdet“ hochgestuft. Hauptursache dafür ist die industrielle Landwirtschaft, die dem Vogel die Nahrungsgrundlage entzieht: die Weideviehhaltung geht zurück, die kurzrasigen Grünlandbereiche verschwinden, die der Star nach Kleintieren absucht. Die Bestände werden durch Insektizide dezimiert, die zudem verheerende Folgen für den Insektenreichtum in Deutschland haben (JF 44/17). (rs)

 

www.lbv.de/





Grüner Umbau der Wirtschaft machbar?

BERN. Mit der 46 Jahre alten Warnung vor „Grenzen des Wachstums“ und der „Übernutzung natürlicher Systeme“ verbindet der Ökonom Gunter Stephan (Uni Bern) die Hoffnung, daß es für den „grünen Umbau“ der globalen Wirtschaft nicht zu spät sei. Zwar sei unbestreitbar, „daß wir Gefahr laufen, kritische Umweltschwellen zu überschreiten und das Ökosystem irreversibel zu schädigen“. Doch signalisiere das Pariser Klimaabkommen eine Umkehr hin zur Schonung der Ressourcen. Wenn China und zumindest Teile der US-Wirtschaft für mehr einstünden, könne die Transformation in Richtung nachhaltiger Wirtschaft gelingen (UniPress Bern, 172/17). (ck)

 www.unibe.ch/





Erkenntnis

„Bei der Erdgasgewinnung sind die Methanverluste etwas höher als beim Erdöl. Im Durchschnitt gehen 1,7 Prozent der weltweit geförderten Gasmenge durch Leckagen verloren.“

Christophe McGlade, Physiker und Senior Analyst des Berichts „World Energy Outlook 2017“