© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/17-01/18 22. Dezember / 29. Dezember 2017

Meldungen

Ulrich Wilhelm übernimmt ARD-Vorsitz

MÜNCHEN. Am 1. Januar 2018 übernimmt der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, den Vorsitz der ARD. Er folgt auf Karola Wille, die Intendantin des MDR. Von 2005 bis 2010 war Wilhelm Sprecher der Regierung Merkel. In der Augsburger Allgemeinen hatte er sich kürzlich für eine baldige Anhebung des Rundfunkbeitrags ausgesprochen. (gb)





Eumann-Wahl hat juristisches Nachspiel

MAINZ. Die Wahl des früheren NRW-Staatssekretärs Marc Jan Eumann (SPD) zum Direktor der rheinland-pfälzischen Landesmedienanstalt (JF 51/17) hat ein juristisches Nachspiel. Der erst gar nicht als Gegenkandidat zugelassene Kölner Medienanwalt Markus Kompa hat am Verwaltungsgericht Neustadt einen Eilantrag gegen die Entscheidung gestellt. Die Stelle hätte zuvor ausgeschrieben werden müssen, erklärte Kompa. Die Versammlung der Medienanstalt habe außerdem eine „erstaunlich geheime“ Findungskommission eingesetzt, die nur einen einzigen Kandidaten kurz vor dem Wahlgang vorlegte. Bisher wurde mit Eumann noch kein Arbeitsvertrag geschlossen. Nachdem der Staats- und Medienrechtler Hubertus Gersdorf der Universität Leipzig kritisiert hatte, die Wahl sei verfassungswidrig, fordert die CDU-Landtagsfraktion zunächst die Klärung der aufgeworfenen Fragen. (gb)





WDR reduziert Texte  im Online-Angebot

KÖLN. Der WDR ist einen Schritt auf die Verleger zugegangen und reduziert künftig die Texte in seinem Online-Angebot. Dies geht aus einer Mail an WDR-Mitarbeiter hervor, in der es heißt: „Für nachrichtliche Seiten gilt die Grenze von maximal 1.500 Zeichen, für Hintergrundberichte eine Länge von maximal 2.500 Zeichen.“ Bei Nichtbeachtung drohten „Depublikation und persönliche Konsequenzen“. Grundlage sei eine „Dienstanweisung“. Offiziell möchte der Sender eine „verbindliche Festlegung“ nicht bestätigen, doch im Deutschlandfunk erklärte Intendant Tom Buhrow, er „wollte einfach nicht warten, bis der WDR verklagt wird“. „Tagesschau“-Chef Kai Gniffke krisitiserte den Schritt. Seine Sendung werde das digitale Textangebot nicht reduzieren. (gb)