© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/17 / 15. Dezember 2017

Haß-Kundgebungen gegen Israel
Importierter Antisemitismus
Joachim Steinhöfel

Wir werden nicht zulassen, daß die gewaltbereiten Konflikte aus anderen Ländern nach Deutschland transportiert und hier ausgetragen werden,“ twitterte Sigmar Gabriel (SPD) angesichts der Verbrennung von israelischen Flaggen und von Davidsternen bei „Demonstrationen“ von Palästinensern und Türken in Berlin. Wenngleich die Zerstörung von Flaggen ausländischer Staaten unter Strafe steht, schaute die Polizei einmal mehr unbekümmert zu. Natürlich glaubt Gabriel selber nicht an seine beschwichtigende Floskel. Der geschäftsführende Außenminister ist nur einer von vielen, die mit vergleichbar beschämenden und garantiert folgenlosen Sprechblasen aufwarten. 

Der massenhaft importierte Antisemitismus ist eine Tatsache. Ebenso, daß schon 2014 in Berlin völlig unbehelligt strafbare Ausschreitungen („Juden ins Gas“) von grölenden arabischen Mobs stattfanden. Was der mit zig Millionen an Steuergeldern finanzierte „Kampf gegen Rechts“ wert ist, kann man daran ablesen, daß der antisemitische Pöbel so unbehelligt vor dem Brandenburger Tor aufmarschieren kann, als hätten wir 1933. Im Deutschland von 2017 ist es kein Problem mehr, israelische Flaggen zu verbrennen. Es kommt nur darauf an, daß es „die Richtigen“ tun.






Joachim Steinhöfel ist Publizist und Anwalt. Er betreibt den Blog steinhoefel.com