© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/17 / 01. Dezember 2017

Meldungen

Hunderte Geistliche sind gegen Homo-Trauung

STUTTGART. In der Evangelischen Landeskirche in Württemberg haben sich bis Anfang dieser Woche 324 Pfarrer, Vikare und Theologiestudenten verpflichtet, homosexuelle Partnerschaften weder zu segnen noch zu trauen. Darunter sind auch Dekane und ehemalige Mitglieder der Kirchenleitung. Der Landessynode liegen zu der Frage zwei Gesetzentwürfe vor. Der linksliberale Gesprächskreis „Offene Kirche“ fordert, daß gleichgeschlechtliche Partnerschaften ab dem 1. Januar kirchlich getraut werden können. Der Oberkirchenrat ist gegen eine Trauung, spricht sich aber dafür aus, daß die rund 1.300 württembergischen Kirchengemeinden künftig selbst darüber bestimmen können, ob sie solche Partnerschaften in Gottesdiensten öffentlich segnen. Die Entscheidung darüber wollte die Synode auf ihrer Tagung am 29. November in Stuttgart treffen. Ein Ergebnis lag bis zum Redaktionsschluß noch nicht vor. Unabhängig davon erklärten die Kritiker, sie seien von der Bibel her „nicht dazu ermächtigt“, gleichgeschlechtliche Partnerschaften zu segnen oder zu trauen, und sie wollten weder das eine noch das andere tun. (idea/JF)





Neues Beethoven-Museum eröffnet

WIEN. In Ludwig van Beethovens ehemaligem Wohnhaus im 19. Wiener Gemeindebezirk ist ein neues Museum eröffnet worden. Bisher befand sich dort nur eine Gedenkstätte. Außerhalb der Innenstadt gelegen, suchte der 1770 in Bonn geborene Beethoven hier ab 1792 Ruhe und Besserung seines Hörverlusts. Zehn Jahre später soll er an dieser Stätte sein „Heiligenstädter Testament“ verfaßt haben. Dabei handelt es sich um einen Brief an seine Brüder, in dem er sich voller Verzweiflung über seine fortschreitende Taubheit äußert. Gleichzeitig arbeitete er an einigen seiner wichtigsten Werke, darunter die sogenannte „Sturm“-Sonate, die „Prometheus“-Variationen und erste Skizzen zur späteren 3. Symphonie („Eroica“). In der neuen Ausstellung werden in sechs Kapiteln zahlreiche Exponate aus dem Leben und Werk des Komponisten gezeigt. Im Abschnitt „Komponieren“ sind unter anderem Ohrröhren, frühe Hörgeräte, und ein Schallverstärker zu sehen, den Beethoven sich auf seinen Flügel montieren ließ. Zudem können Besucher an Hörstationen Beethovens schwindendes Hörvermögen am eigenen Leib nachempfinden. „Wir haben dieses Haus in einen Erlebnisparcours verzaubert“, sagte Museums-Chef Matti Bunzl. (tha)

 www.wienmuseum.at





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