© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/17 / 24. November 2017

Leserbriefe

Zu: „Der unterwanderte Staat“ von Nicolaus Fest, JF 47/17

Rot-rot-grüner Herzenswunsch

Mehr Migranten im Polizeidienst und öffentlichen Dienst sind seit langem ein Herzenswunsch von Rot-Rot-Grün, nicht nur in Berlin. Wollen wir aber wirklich, daß sich die Bakschisch-Mentalität der Zuwanderer bei der Polizei ausbreitet? Sollen sich nun auch in Behörden Parallelgesellschaften bilden, die mit ihren oft kriminellen Clans dort Einfluß gewinnen wollen? Sarrazin prophezeite richtig: Deutschland wird so konsequent weiter abgeschafft. Dem Bürger schallt dann auf der Straße nicht nur von südländischen Horden, sondern auch von Neubürger-Polizisten entgegen: „Was guckst du, hassu Problem?“ Dabei will die Mehrheit der hier früher „gut und gern Lebenden“ keine multikriminelle „bunte“ Republik, wie Merkel sie verordnet. Mir selbst war Schwarz-Rot-Gold schon immer bunt genug.

Bernhard König, Langenfeld






Zu: „Zu hohe Steuern sind schuld“ von Markus Brandstetter, JF 46/17

Ohrfeige für die Beschäftigten

Das Fazit des Kommentars, Konzerne wie Apple und Nike, ähnlich wie Amazon und Ebay, die in den Niederlanden oder in Irland versteuern, brächten den dort Beschäftigten „Wohlstand“, ist nicht nur abwegig, sondern eine Ohrfeige für diese Beschäftigten. Diese sind hauptsächlich schlecht bezahlt, ähnlich wie im Speditions- oder Paketdienst-Bereich, sowie personalmäßig dünn besetzt, was ein enormes Streß-Potenial beinhaltet. Gewerkschaftlich bleiben diese Beschäftigten meist außen vor. Dafür werden sie ausgepreßt wie die berühmte „Zitrone“. Wohlstand ist nur da für Eigner und Aktionäre.

Claus Oehler, Essen






Zu: „‘Willkommen zurück, Martin’“ von Hinrich Rohbohm, JF 46/17

Hohmann ist kein Hinterbänkler

Als Martin Hohmann, den ich bei Veranstaltungen mehrfach traf, für den Bundestag kandidierte, habe ich fest die Daumen für eine erfolgreiche Bundestagswahl gedrückt, nicht zuletzt mit dem Gedanken, daß er dann im direkten Blickfeld von Frau Merkel sitzen würde. Er ist nun zu meiner großen Freude wieder im Bundestag. Doch auf dem Bild zu Ihrer Reportage scheint er der absolute Hinterbänkler zu sein – kurz vor Frau Petry. Die AfD wäre meiner Ansicht nach gut beraten, den einzigen Abgeordneten mit Bundestagserfahrung in ihren Reihen weiter vorn zu plazieren, eben auch gut sichtbar für die CDU-Vorsitzende.

Jörg Reinwein, Frankfurt am Main




Unter Merkel keinerlei Reaktion

Nach dem schändlichen Rauswurf Martin Hohmanns aus der CDU erklärte ich im November 2003 nach mehr als 30jähriger Mitgliedschaft (davon etliche Jahre als Vorsitzender eines Ortsverbandes) meinen sofortigen Austritt aus der CDU. Aus der Bundes- oder Landesleitung der Partei erfolgte keinerlei Reaktion. Allerdings wurde ich auch weiterhin mit Spendenaufrufen traktiert. Mit dem hiesigen Kreisvorsitzenden, einem der jetzigen Staatssekretäre im Bundesfinanzministerium, entwickelte sich daraufhin ein Briefwechsel, der schon damals zeigte, daß Feigheit und pure Angst der Mandatsträger um den Erhalt ihrer Macht der Grund für das Mittragen der schändlichen Merkel-Entscheidung war. 

Dazu ist an Merkels Vergangenheit als FDJ-Propagandistin zu erinnern. In den Schulungen der FDJ hat sie sicher schon damals lernen können, wie mit tatsächlichen oder vermeintlichen politischen Gegnern („Volksfeinden“) umzuspringen ist. Beispielhaft hierfür ist bis heute die damalige Behandlung des Falls Hohmann, über dessen Wahl zum MdB der AfD ich mich besonders freue.

Joachim Kadow, Bensheim-Auerbach




Keiner stand Leo Lennartz bei

In meinem „Schwarzbuch Merkel-CDU“ ist als eine der finstersten, unchristlichsten, rechtswidrigen Verfehlungen die Inquisitionshatz gegen den Politiker und Menschen Martin Hohmann, betrieben durch die Merkel-CDU, zu beklagen. Welch ein großes Unrecht und zugleich welch Verstoß gegen Statuten und Partei-Ethos, nachzulesen auch im Buch „Der Fall Hohmann“ der großartigen Friedrich-Wilhelm Siebeke und Fritz Schenk! Persönlich konnte ich die Causa Hohmann von 2003 an als dessen Mitstreiter begleiten und anläßlich vieler CDU-Parteitage gegen das Hohmann treffende Unrecht in Form von Worten, Flugblättern und Plakaten Flagge zeigen. Zu erinnern ist hier auch an den Leipziger CDU-Bundesparteitag 2003, wo der Delegierte Leo Lennartz das Wort ergriff und eine beeindruckende Rede zum Fall Hohmann hielt, in der er dem Parteitag die tragenden Säulen von Recht, Rechtsstaatlichkeit, Rechtsförmlichkeit und Meinungsfreiheit vor Augen hielt. Das brachte ihm, dem Streiter für das Recht, unverzüglich die Verteufelung und Ausgrenzung durch die wütende, hysterische Gegenrede von Rüttgers ein; nicht einer der 1.200 (!) Delegierten stand Lennartz bei! Bis zum Bundesparteigericht der CDU in Berlin verfolgte ich diese beschämenden Vorgänge und verlangte die Maßregelung von Rüttgers, der aber persönlich nicht erschien, um Rede und Antwort zu stehen.

Dr. Hartmut Kluge, Hövelhof






Zu: „Vom Tango zum Wagner“ von Markus Brandstetter, JF 46/17

Leider in der Mehrheit

Rezensenten im Bereich der Musikkritik teilt man gewöhnlich in zwei Gruppen ein: Die einen (leider die Mehrheit!) sprechen vom „Ring der (!) Nibelungen“, die anderen wissen, daß es Alberichs Ring ist, also „des Nibelungen“ heißen muß.

Wolfgang Jäger, Dortmund






Zu: „Blick in die Medien / XY unehrlich“ von Tobias Dahlbrügge, JF 46/17

ZDF verteidigt Falschdarstellung

Hier ist folgendes anzufügen: Am 13. Oktober 2017 berichtete das „ZDF-moma“: „1307 ließ Papst Clemens V. alle Tempelritter festnehmen.“ Ich schrieb an das ZDF, richtig müsse es heißen: „1307 ließ der französische König alle Tempelritter festnehmen.“ Ich erhielt vom ZDF-Leserservice eine zwar lange Antwort, die aber eine Beleidigung der menschlichen Intelligenz ist. Kurz gefaßt lautete sie, am Ende sei immer der Papst schuld, und deshalb habe man den „französischen König“ gleich durch den „Papst“ ersetzt.

Dr. Alois Epple, Türkheim






Zu: „Band der Sympathie“ von Volker König, JF 46/17

Nicht geschenkt, enteignet

Es heißt hier, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) habe seine angrenzenden Flächen den Bundesländern übertragen – gerade so, als ob der BUND diese Flächen von der DDR geerbt und sie dann den betreffenden Ländern geschenkt hätte. In Wirklichkeit waren die Eigentümer der betreffenden Flächen durch die DDR-Staatsmacht enteignet worden, meist durch Zahlung einer lächerlichen Summe „entschädigt“. Nach der Wiedervereinigung fiel das Grundeigentum in die Hand der Bundesrepublik, also des Bundes – nicht des BUND. Einstige Eigentümer beziehungsweise deren Erben konnten die Flächen zurückkaufen, zu einem Preis etwas unterhalb des eigentlichen Verkehrswertes. Die Flächen, die nicht Verkehrsflächen, Bauland oder landwirtschaftlich genutzt sind, werden als „Grünes Band“ bezeichnet. In meiner Heimat Rhön ist das „Grüne Band“ Teil des „Unesco-Biospärenreservats Rhön“. Als 2016 Pläne bekannt wurden, durch das Biosphärenreservat ein Teilstück der Erdkabeltrasse „Südlink“ zu verlegen, wurde erheblicher Widerstand laut. Als Ergebnis wies die rot-rot-grüne Landesregierung das „Grüne Band“ als „Nationales Naturmonument“ aus. Wir hoffen, daß die Wahnsinns-Pläne einer angeblich bis zu 200 Meter breiten Schneise durch das Reservat verhindert werden.

Walter Kiewitt, Dermbach






Zum Lesereinspruch von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Althoff, JF 46/17

Ebenfalls Desinformation

Professor Althoff beklagt, mit Blick auf die Bonner Klimakonferenz, eine „halbe Desinformation“. Er selbst macht es jedoch nicht besser mit seiner Behauptung, es gebe keinen naturwissenschaftlichen Beweis für einen kausalen Zusammenhang zwischen CO2-Emissionen und einer Klimaerwärmung. Selbstverständlich ist es naturwissenschaftlich gut fundiert, daß es ein sensibles Strahlungsgleichgewicht auf der Erde gibt (Einstrahlung durch die Sonne, Abstrahlung von der Erde), von dem die oberflächennahe Temperatur abhängt, und daß sich die atmosphärische Anreicherung von CO2 und anderer drei- und mehratomiger Gase mit Infrarotabsorptionsbanden auf die Erdabstrahlung und damit auch auf dieses Strahlungsgleichgewicht auswirkt. 

Diese naturwissenschaftlichen Grundlagen der Klimaforschung infrage zu stellen, ist unsinnig. Von der Klimaforschung zu unterscheiden, ist die Klimapolitik, in der es – und da ist Herrn Professor Althoff recht zu geben – viel politische Profilierung und einseitige Interessen gibt, so daß es schwer ist, seriöse Vorschläge und sinnvolle Maßnahmen zu erkennen. Um so wichtiger ist eine saubere Differenzierung.

Prof. Dr. Karsten Niefind, Köln






Zum Leserbrief: „Ungehindert, ungeheuerlich“ von Hans-Georg Koch, JF 46/17

Strafananzeige erstattet

Der Leserbriefschreiber Koch hat mit seiner Aussage natürlich recht, unverschämter und empörender gehen Beleidigungen und Diffamierungen des deutschen Staatsbürgers kaum noch, und dies dazu noch von einer Kolumnistin mit Migrationshintergrund. 

Ich habe mir nun bereits mit Datum vom 31. Oktober 2017 erlaubt, gegen diese Dame Strafanzeige sowohl beim Berliner Senat für Antidiskriminierung als auch bei der Generalstaatsanwaltschaft Berlin zu erstatten. Ich habe aber die begründete Vermutung, daß dieses Verfahren genauso eingestellt wird wie eine Strafanzeige von mir gegen einen gewerblichen Schiffseigner auf dem Bodensee, der für eine private Fahrt von AfD-Mitgliedern und Förderern angeheuert wurde und der zwei Tage später in der Tageszeitung Südkurier erklärte, daß er diese „AfD-Gruppe“ nicht befördert hätte, wenn er über deren politische Gesinnung gewußt hätte. Auch hier ein klarer und eklatanter Verstoß nach Art. 3 Grundgesetz. Das Verfahren wurde jedoch selbst nach Widerspruch vom Generalstaatsanwalt in Karlsruhe eingestellt, da dieser keine Diskriminierung erkennen kann. 

Tolle Justiz! Es paßt aber ins Bild der ganzen seitherigen Gerichtsurteile gegen die AfD und deren Mitglieder. Herr Maas läßt grüßen. Das Recht läßt sich weiterhin beugen und verbiegen, eben wie es gebraucht wird.

Werner Christ, Überlingen






Zu: „Mit dem Elektrobus vom Rhein nach Fidschi“ von Mathias Pellack, JF 45/17

AfD-Vorschlag für Musterschüler

Die diesjährige UN-Klimakonferenz tagt gerade in Bonn. Warum gerade dort? Manche könnten meinen, Deutschland sei doch der Musterschüler in Sachen Klimaschutz. Deshalb also bei uns. Doch weit gefehlt! Mit dem Musterschüler Deutschland ist es nicht weit her, wie die Fakten belegen und der Vergleich mit Frankreich zeigt. So betrugen im Jahre 2014 die CO2-Emissionen pro Kopf 9,8 Tonnen in Deutschland und 5,2 in Frankreich. Das bessere Abschneiden von Frankreich geht wohl hauptsächlich  auf den Einsatz zahlreicher Kernkraftwerke für die Stromerzeugung in diesem Land zurück. 

Während in Frankreich 58 derartige Anlagen betrieben werden, sind es bei uns nur noch acht. Es sind dies KBR Brokdorf, KKE Emsland, KWG Grohn­de, KRB B und C Gundremmingen, KKI-2 Isar, KKP-2 Philippsburg und GKN-2 Neckarwestheim. Nun sollen in den nächsten fünf Jahren auch noch diese acht Kernkraftwerke außer Betrieb genommen werden. Ein Bärendienst für den Klimaschutz! Denn die Kohleverstromung wird bei uns dann wieder unweigerlich zunehmen müssen. 

Unsere Regierung könnte nun ein mutiges Zeichen für CO2-Minderung auf der Klimakonferenz setzen und den Weiterbetrieb dieser acht Kraftwerke zumindest übergangsweise gestatten. Ein vernünftiger Vorschlag im Programm der AfD!

Reinhard Wolf, Größkrotzenburg




Eine neue Weltreligion

Man hat den Eindruck, der feste Glaube an den vom Menschen beeinflußbaren Klimawandel hat sich zu einer neuen Weltreligion entwickelt. Dabei gibt es nach wie vor keinen schlüssigen Beweis dafür. Die famosen Klimamodelle der „Klimaexperten“ hat die Temperaturkonstanz der letzten zehn Jahre Lügen gestraft. Angesichts der ungeheuren Energie, die Tag für Tag auf die Erde einstrahlt, hat der Mensch nicht die geringste Chance, das Weltklima nennenswert zu beeinflussen. Es ist geradezu grotesk, wenn nicht vermessen, wenn Parlamente beschließen, den Temperaturanstieg auf zwei Grad zu begrenzen. Dafür wetteifern mit Steuergeld unterhaltene Institute um die Voraussage der höchsten Wasserstände an den Küsten, sollten die Polkappen schmelzen. 

Völlig unnötig werden die Bürger und die Wirtschaft zu CO2-Einsparmaßnahmen mit immer höheren Kosten verdonnert. Eine sinnleere Selbstkasteiung! CO2 ist als Spurengas nur zu 0,038 Prozent in der Atmosphäre vorhanden und hat in der Erdgeschichte signifikant höhere Anteile gehabt als heute, ohne SUVs und Kohlekraftwerke. Von diesen 0,038 Prozent sind außerdem nur 1,2 Prozent nicht von der Natur erzeugt. 

Auf Deutschland entfallen lediglich zwei Prozent des weltweiten CO2. Dessen ungeachtet sollen jetzt Millionen von deutschen Steuergeldern im geschulten voreilenden Schuldbewußtsein an unterentwickelte Länder fließen, damit sie bei dem großen CO2-Happening mitmachen können. Welche löbliche Energieeinsparung hätte sich ergeben, wenn die 25.000 Klimabesorgten einfach zu Hause geblieben wären.

Hans-Dirk Krämer, Langenfeld