© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/17 / 24. November 2017

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Gefährder setzt sich trotz Fußfessel ins Ausland ab

Hamburg. Ein mit elektronischer Fußfessel überwachter Islamist hat sich ins Ausland abgesetzt. Der 35 Jahre alte Syrer stieg im Oktober ungehindert in ein Flugzeug am Hamburger Flughafen und verschwand, berichteten Bayerischer Rundfunk und Spiegel. Mehrere Stunden lang habe die zuständige „Gemeinsame elektronische Überwachungsstelle der Länder“ keine Signale von der Fußfessel empfangen. Erst als der Gefährder am Flughafen in Athen landete, sei er wieder auf dem Radar aufgetaucht. Da eine Fußfesselkontrolle im Ausland jedoch nicht gestattet sei, habe man das Signal abgestellt. Der Mann war 2015 als Flüchtling nach Deutschland gekommen. Der Generalbundesanwalt ermittelt wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung gegen ihn. Die bayerischen Behörden hatten ihn als „besonders gefährlich“ eingestuft. (krk)