© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/17 / 20. Oktober 2017

Meldungen

Spitzelvorwürfe gegen Bamf-Mitarbeiter 

Nürnberg. Türkische Asylbewerber haben Mitarbeitern des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) vorgeworfen, sie bespitzelt und in der Türkei denunziert zu haben. Das berichtet der Spiegel unter Berufung auf eine gemeinsame Recherche mit der ARD. Demnach sei der Aufenthaltsort mehrerer Asylbewerber nach einer Anhörung beim Bamf in staatsnahen türkischen Medien veröffentlicht und ihnen dort Terrorismus unterstellt worden. In zwei Fällen ermittle der Staatsschutz. Das Bamf teilte mit, man habe sich in diesem Jahr wegen Neutralitätsverletzungen „in 15 Fällen“ von Dolmetschern getrennt. Eine Sprecherin der Behörde betonte jedoch, daß sich „keiner dieser Fälle“ mit den Medienberichten decke. Das Innenministerium forderte das Bamf derweil auf, einen Bericht zu den Sachverhalten vorzulegen. (ser)




Bundeswehr beendet Peschmerga-Ausbildung

BERLIN. Die Bundeswehr hat die Ausbildung kurdischer Kämpfer im Nordirak eingestellt. Grund ist die angespannte Sicherheitslage in der Region. Seit 2014 bildet die Bundeswehr kurdische Peschmerga-Kämpfer für den Kampf gegen den IS aus. Die Bundesregierung hatte Ende September angekündigt, zu prüfen, ob die derzeit knapp 140 deutschen Soldaten im Nordirak trotz des Unabhängigkeitsreferendums auch im nächsten Jahr dort bleiben können. (tb)