© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/17 / 06. Oktober 2017

Meldungen

Islamistenterror in Marseille und Edmonton

MARSEILLE/EDMONTON. Bei einer Messerattacke in Marseille sind am Sonntag zwei Frauen ermordet worden. Der erschossene Täter besaß verschiedene Identitäten und war in der Vergangenheit bereits straffällig und erst kurz vor der Tat auf freien Fuß gesetzt worden. Die Polizei geht von einer „islamistisch motivierten Tat“ aus. Präsident Emmanuel Macron hob in einer Stellungnahme insbesondere „Ruhe und Effizienz“ der Sicherheitskräfte positiv hervor. Die Tat selbst bezeichnete er als „barbarischen Akt“. Am Samstag waren in Edmonton, der Hauptstadt der kanadischen Provinz Alberta, fünf Menschen bei einem islamistischen Terrorakt verletzt worden. Ein Asylsuchender aus Somalia fuhr vor einem Footballstadion einen Polizisten an und stach dann auf diesen ein. Später verletzte er mit einem U-Haul-Transporter vier weitere Menschen, bevor er festgenommen wurde. Der Täter war 2015 ohne Ergebnis vom kanadischen Geheimdienst wegen Terrorverdachts vernommen worden. (ser)





Beging „einsamer Wolf“ Massaker in Las Vegas?

LAS VEGAS. Bei einem Massaker in Las Vegas sind am Sonntag mindestens 58 Menschen getötet und etwa 500 Personen verletzt worden. Ein Gewehrschütze feuerte gegen 22 Uhr Ortszeit aus einem Zimmer im 32. Stock des Mandalay Bay Hotel auf die Besucher des Route 91 Country Music Harvest Festivals. Bei dem Täter soll es sich um den 64jährigen polizeibekannten Stephen Paddock aus der Kleinstadt Mesquite im Nordosten von Nevada handeln. Paddock beging noch vor Eintreffen der Spezialeinheiten Selbstmord. Die US-Behörden sehen in ihm einen „einsamen Wolf“. Die Terrormiliz IS reklamiert die Tat jedoch für sich und behauptete am Montag, daß der US-Bürger vor einigen Monaten zum Islam konvertiert sei. (ser)

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EU will „legale Wege“ nach Europa schaffen

BRÜSSEL. Die EU-Kommission will „legale Wege“ nach Europa schaffen. Ziel sei es, „mindestens 50.000 Flüchtlinge“ direkt aus Krisengebieten in die EU zu holen. Anschließend sollen einzelne Mitgliedstaaten diese freiwillig bei sich aufnehmen können. So könne man verhindern, daß Schutzbedürftige gefährliche Fluchtwege auf sich nehmen. Die EU will für das Vorhaben 10.000 Euro pro Flüchtling und damit insgesamt 500 Millionen Euro bereitstellen. Gleichzeitig brachte die Kommission eine Initiative auf den Weg, nach der nationale Grenzkontrollen in Zukunft auf bis zu drei Jahre verlängert werden dürfen. Bisher war maximal eine Dauer von zwei Jahren erlaubt. Ein „Mißbrauch der Kontrollen“ soll durch strengere Auskunftspflichten für die Staaten verhindert werden. (ser)