© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/17 / 22. September 2017

Meldungen

ARD legt Mitarbeiter-Gehälter offen

BERLIN. Die ARD hat in einem Finanzbericht die Gehaltsstrukturen aus dem Jahr 2016 offengelegt. An der Spitze steht WDR-Intendant Tom Buhrow (399.000 Euro im Jahr), gefolgt von BR-Intendant Ulrich Wilhelm (367.000 Euro) und NDR-Kollege Lutz Marmor (348.000 Euro). Laut dem Bericht sind die Tarifverträge, nach denen die regulären Mitarbeiter der ARD bezahlt werden, in den Landesrundfunkanstalten weitgehend identisch. Das Anfangsgehalt eines normalen Redakteurs liegt bei mindestens 3.524 Euro, der höchste Verdienst bei rund 9.900 Euro im Monat. „Durchschnittlich dauert es 20 Jahre bis zum Erreichen der letzten Vergütungsstufe einer Berufsgruppe“, heißt es in dem Schreiben. (ha)





ZDF lud Terror-Hinterbliebene aus

MAINZ. Das ZDF hat die Hinterbliebene eines Opfers des Berliner Terroranschlags aus der Sendung „Klartext, Frau Merkel!“ ausgeladen. Astrid Passin, zudem Sprecherin der Opfer-Angehörigen, hatte ihre Teilnahme bereits zugesagt und auch spontane Fragen angekündigt. Am Tag der Ausstrahlung am 14. September dann die Absage: Es habe nach der zwei Tage zuvor stattgefundenen Diskussion „Klartext, Herr Schulz!“ Probleme gegeben. Bürger, die Fragen stellten, seien von Medien und in sozialen Netzwerken attackiert worden. Das wolle man ihr ersparen. Gegenüber der Berliner Morgenpost sagte Passin: „Ich habe gespürt, die wollen nicht, daß ich komme.“ Auch ihr Argument, den Medien­umgang gewohnt zu sein und es sehr schade zu finden, „Frau Merkel meine Frage nicht stellen zu dürfen“, half nicht. (gb)





Springer-Konzern warnt vor Türkei-Reisen

BERLIN. Der Medienkonzern Springer hat seine Mitarbeiter vor Reisen in die Türkei gewarnt. Wer derzeit das Land besuche, der begebe sich „in eine unsichere Situation. Die Türkei ist für uns momentan kein sicheres Reiseland“, zitiert der Branchendienst Meedia aus einem Intranet-Beitrag von Personalvorstand Julian Deutz. Der Verlag mache sich „angesichts der Lage von Deniz Yücel“ und „zunehmenden Verhaftungen deutscher Staatsangehöriger in der Türkei“ Sorgen. Anhaltspunkte für eine konkrete Bedrohung von Verlagsmitarbeitern gebe es jedoch nicht. (ls)