© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/17 / 01. September 2017

Meldungen

3.000 Jesiden kehren in ihre Heimat zurück

ERBIL. 3.000 geflüchtete Jesiden sind am vergangenen Wochenende in ihre Heimatstadt Sinuni (Sindschar-Distrikt) an der irakisch-syrischen Grenze zurückgekehrt. Cyrill Nunn, der neue Botschafter Deutschlands im Irak, überreichte den Rückkehrern die Belegungszertifikate für die insgesamt 562 neu errichteten Häuser, die im Rahmen des UN-Siedlungsprojekts HABITAT in Partnerschaft mit der Provinz Ninive repariert und wiederhergestellt wurden. Das Projekt wird, so die UN in einer Pressemittelung, mit „großzügiger“ finanzieller Hilfe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur Rudaw zufolge erinnerte Nunn an die Gewalt und Grausamkeiten gegen die Jesiden durch den IS. Dieses Wohnprojekt sei ein wichtiges Zeichen für viele Jesiden, nach Hause zurückzukehren. Deutschland, so der Botschafter weiter, sei bereit, seine Unterstützung in diesem Bereich „fortzusetzen“. Im August 2014 hatte der IS die Stadt eingenommen. Über 275.000 Menschen flohen in die Berge Kurdistans. (ctw)





Japan: „Beispiellose und ernsthafte Bedrohung“ 

Pjöngjang. Die nordkoreanischen Luftstreitkräfte haben am Dienstag erneut einen Raketentest durchgeführt. Die Hwasong-12- Mittelstreckenrakete startete unweit der Hauptstadt Pjöngjang, überflog den Süden der japanischen Nordinsel Hokkaido und stürzte dann 1.180 Kilometer weiter östlich in drei Teilen in den Nordpazifik. Der japanische Premier Shinzo Abe sprach von einer „beispiellosen und ernsthaften Bedrohung“. Verteidigungsminister Itsunori Onodera erklärte, die Selbstverteidigungsstreitkräfte des Kaiserreiches hätten sich dennoch dafür entschieden, die Hwasong-Rakete nicht abzuschießen. Die USA, Japan und Südkorea haben nun eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Der russische Vize-Außenminister Sergej Riabkow warnte, die Lage habe die „Tendenz zur Eskalation“. (fis)





Belgien: IS bekennt sich zu Messerattacke 

BRÜSSEL. Die IS-Terrormiliz hat sich via ihres Nachrichtenportals Amaq zu der Messer-Attacke auf Soldaten in Brüssel bekannt. Nach Angaben des Belgischen Rundfunks (BRF) hatte ein Somalier mit belgischer Staatsangehörigkeit am Freitag abend im Zentrum von Brüssel drei patrouillierende Soldaten von hinten mit einem Messer angegriffen. Der 30jährige habe dabei zweimal „Gott ist groß“ gerufen. Der Angreifer wurde niedergeschossen und erlag später seinen Verletzungen. Zwei Soldaten wurden leicht verletzt. Laut BRF habe der Generalmajor der Landstreitkräfte, Marc Thys, betont, daß der Einsatz von Soldaten bis 2020 geplant sei. (ctw)