© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 35/17 / 25. August 2017

CD-Kritik: Accept – The Rise of Chaos
Riffgewitter
Thorsten Thaler

Die Kritiker der Zeitschriften Metal Hammer und Rock Hard werteten es im August als „Album das Monats“, und in den offiziellen deutschen Albumcharts landeten die Metal-Urgesteine Accept mit „The Rise of Chaos“ als Neueinsteiger in der Vorwoche auf dem dritten Platz. Es ist die fünfzehnte Studioveröffentlichung in der über vierzigjährigen, sehr wechselhaften Bandgeschichte. Wirkte die Gruppe um Gründungsgitarrist Wolf Hoffmann (57) in der ersten Hälfte der achtziger Jahre mit Udo Dirkschneider am Mikro wegweisend für den deutschen Heavy Metal, lösten sich Accept später zweimal auf und wiedervereinigten sich zweimal. Erst seit 2009 läuft das Quintett mit dem US-Sänger Mark Tornillo wieder in der Erfolgsspur. So konnten Accept mit dem Vorgängeralbum „Blind Rage“ (2014) erstmals Platz eins der Charts belegen. Mit ihrer neuen Scheibe „The Rise of Chaos“ knüpfen sie musikalisch nahtlos daran an.

In den zehn Titeln prasseln die Riff-gewitter nur so hernieder, angefangen von dem stadiontauglichen Eröffnungsstück „Die by the Sword“, dessen Refrain jeder bereits nach der ersten Wiederholung einfach mitsingen muß. Bei „Koolaid“ und „Analog Man“ erinnern die Gitarrenparts zu Anfang stark an Klassiker von AC/DC, dazu paßt der kehlige Gesang von Tornillo vorzüglich. Hier stimmt einfach alles!

Accept The Rise of Chaos Nuclear Blast, 2017 www.nuclearblast.de  http://acceptworldwide.com