© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/17 / 11. August 2017

Meldungen

Online-Pranger aus dem Netz genommen

BERLIN. Die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung hat ihr „kritisches Online-Lexikon zum Antifeminismus“ namens „Agent*In“ vorübergehend aus dem Internet genommen. „Bedauerlicherweise hat die gewählte Form die gesellschaftspolitische Auseinandersetzung zu Antifeminismus überlagert“, heißt es auf der Seite. Deshalb solle sie nun „erweitert und überarbeitet“ werden. Auf der Seite waren unter anderem Personen aufgelistet, die durch angebliche „Angriffe gegen Feminismus, Gleichstellungspolitik, sexuelle Selbstbestimmung, gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechterforschung“ aufgefallen sein sollen, darunter etwa die Publizistin Birgit Kelle, die AfD-Politikerin Beatrix von Storch oder die Journalisten Roger Köppel und Harald Marteinstein. An den Pranger gestellt wurden auch Lebensrechtsorganisationen wie die „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) und die „Stiftung Ja zum Leben“ sowie das Bündnis „Demo für alle“ , das für eine Stärkung von Ehe und Familie eintritt. Die CDL-Vorsitzende Mechthild Löhr sagte der Nachrichtenagentur idea, daß sich mit dem Portal ein erschreckendes Politik- und Demokratieverständnis offenbare. Laut ihrem Jahresbericht für 2016 erhielt die Stiftung 66,2 Prozent ihrer 62,2 Millionen Euro Einnahmen aus Mitteln der Bundesregierung und der EU. (JF)





Stasi-Gedenkstätte sucht Projektmitarbeiter

BERLIN. Für das Projekt „Linke Militanz auf Facebook, Twitter & Co – Zielgerichtete Onlineprävention für Jugendliche im Modellprojekt“ sucht die Stiftung der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen zwei wissenschaftliche Mitarbeiter bzw. Redakteure. Zu den Aufgaben gehörte unter anderem eine Bestandsaufnahme linksextremistischer Internetseiten und Social-Media-Auftritte sowie die Entwicklung eines Konzepts zur Onlineprävention im Bereich „Linksextremismus“. Die Projekt läuft zunächst bis zum 31. Dezember 2019, eine Fortführung werde angestrebt, teilte die Stiftung mit. Schriftliche Bewerbungen sind noch bis zum 14. August möglich. Sie hat die gesetzliche Aufgabe, die Geschichte der Haftanstalt zu erforschen, über Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren und zur Auseinandersetzung mit den Formen und Folgen politischer Verfolgung in der kommunistischen Diktatur anzuregen. Weitere Informationen zur Ausschreibung gibt es im Internet. (JF)

 www.stiftung-hsh.de





Sprachpranger

Tomorrow is on

Motto einer neuen Werbekampagne des in Essen ansässigen Energiekonzerns E.on.