© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/17 / 28. Juli / 04. August 2017

Meldungen

Armeechef tritt zurück: Macron im Sinkflug

PARIS. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat vergangene Woche den Luftwaffenstützpunkt Istres-Le Tubé besucht. Ziel der Stippivsite war es, nach dem überraschenden Rücktritt des obersten Militärs wieder Vertrauen in der Armee zurückzugewinnen. Generalstabschef Pierre de Villiers hatte im Streit mit Macron über dessen geplante Kürzungen in Höhe von 850 Millionen Euro im Verteidigungsetat sein Amt niedergelegt. Villiers erklärte im Anschluß, daß er alles darangesetzt habe, daß die  Streitkräfte ihren immer komplexer werdenden Auftrag trotz der finanziellen Einschränkungen gerecht würden. Angesichts der Entwicklung fühle er sich nicht mehr in der Lage, den Schutz Frankreichs zu gewährleisten. Macron hatte erklärt, daß es nicht die Aufgabe des Stabschefs sei, den Haushalt zu hinterfragen. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ifop zufolge büßte der 39jährige erheblich an Beliebtheit ein. Nur noch 54 Prozent der Befragten seien mit Macron zufrieden – ein Rückgang von zehn Prozentpunkten innerhalb eines Monats. (ctw)





Orbán und Netanjahu auf einer Wellenlänge

BUDAPEST. Auf Empfehlung des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu haben sich Israel und die Visegrád-Staaten (Polen, Ungarn, Slowakei, Tschechien) in Budapest auf die Schaffung einer Arbeitsgruppe gegen den Terrorismus geeinigt. Darüber hinaus zeigte sich Ungarns Premier Viktor Orbán erfreut darüber, daß sein Land einen derart „engagierten Patrioten“ empfangen durfte. Der Chef der Fidesz-Partei zeigte sich zudem davon überzeugt, daß die „patriotischen“ Regierungen  heute die „erfolgreichen“ seien. Auch in der Zukunft würden jene Länder erfolgreich sein, die das Interesse der Nation an die „erste Stelle ihres Wirkens“ setzten. Diesbezüglich, so der 54jährige, habe er Netanjahu Dank für jene Anstrengungen zum Ausdruck gebracht, mit denen Israel zur Sicherheit Europas beitrage. Er habe zudem verdeutlicht, daß Ungarns Regierung Israels Recht zur Selbstverteidigung anerkenne, jedoch ebenfalls erwarte, daß Ungarns Recht auf die „Verteidigung unserer selbst“ anerkannt werde. Ungarn wolle keine „gemischte Bevölkerung“ und sei  auch nicht bereit, „irgendeinem künstlichen, äußeren Einfluß“ nachzugeben. (ctw)