AfD erwägt Klage gegen ARD und ZDF

BERLIN. Die AfD erwägt eine Klage gegen ARD und ZDF. Die Partei sieht sich in Diskussionssendungen nicht angemessen vertreten. „Es ist schwer, mit Themen durchzudringen, wenn sie vor allem von den öffentlich-rechtlichen Medien nicht transportiert werden“, sagte der Parteivorsitzende Jörg Meuthen dem Focus. „Wir überlegen gerade, ob wir uns in die Talkshows einklagen. Rechtlich ist das möglich.“ Nach einer parteieigenen Auswertung seien unter den insgesamt 162 eingeladenen Politikern der vier großen Talkshows von Frank Plasberg, Maybrit Illner, Sandra Maischberger und Anne Will im ersten Halbjahr 2017 nur vier AfD-Vertreter gewesen – gerade einmal 2,5 Prozent. (gb)

Scharfe Kritik nach Türkei-Anzeige 

MÜNCHEN. Die Süddeutsche Zeitung ist für eine umstrittene Anzeige in ihrer vorigen Wochenendausgabe auf scharfe Kritik gestoßen. Die ganzseitige Anzeige feiert das Scheitern des Putsches in der Türkei vor einem Jahr und ist mit „Sieg der Demokratie über den Terror“ überschrieben. Dieser sei daher ein „Tag der Demokratie und der nationalen Einheit der Türkei“. Kritiker sehen darin Pro-Erdogan-Propaganda. Auch der Rest des Textes liege exakt auf der Linie der türkischen Regierung. Spiegel und Bild hatten die Anzeige abgelehnt. (gb)

Amazon bietet DFB-Pokal als Audiostream an

FRANKFURT/MAIN. Amazon wird in der kommenden Saison alle 63 Spiele des DFB-Pokals als Online-Audiostream übertragen. Das gab der US-Internethändler vergangenen Freitag bekannt. Zuvor hatte sich das Unternehmen bereits die weltweiten Rechte an der Audio-Übertragung der Partien der 1. und 2. Bundesliga gesichert und dabei den bisherigen Anbieter Sport1 überboten. Der Vertrag mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) läuft vier Jahre. Die Bundesliga-Begegnungen sind für Kunden von Amazon Prime und von Amazon Music Unlimited zugänglich. Die Vereinbarung mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) gilt zunächst nur für eine Saison, und die Pokal-Spiele sind lediglich über Amazon Music Unlimited zu hören. (gb)