© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/17 / 14. Juli 2017

Meldungen

Syrer und Iraker dürfen Familien nachholen

BERLIN. Bis zu 300.000 Syrer und Iraker haben der Bundesregierung zufolge einen Anspruch auf Familiennachzug nach Deutschland. Diese Schätzung basiere zum einen auf bereits erteilten Visa, zum anderen auf den erwarteten Anträgen, teilte das Auswärtige Amt auf Nachfrage der Welt am Sonntag mit. Auch eine zweite Schätzung unter Einrechnung des durchschnittlichen Familiennachzugs bei Einwanderern aus Syrien führe zu dieser Zahl. Derzeit müßten die Antragsteller mit langen Wartezeiten in den deutschen Auslandsvertretungen rechnen. Im Generalkonsulat im irakischen Erbil seien dies sieben und im libanesischen Beirut neun bis zwölf Monate. Dagegen sei die Wartezeit in der Türkei auf einen Monat reduziert. Die „historischen Dimensionen der Zuwanderung seit 2015 stellten das Auswärtige Amt vor immense Herausforderungen, die trotz aller Anstrengungen und Bemühungen nicht in allen Fällen zur Zufriedenheit zu bewältigen gewesen seien“, zitiert das Blatt einen Sprecher der Behörde. Im ersten Quartal dieses Jahres seien rund 17.000 Visa zur Familienzusammenführung ausgestellt worden. (ls)





Immer weniger arbeiten in der Landwirtschaft 

BERLIN. Die Zahl der landwirtschaftlichen Beschäftigten ist seit 2010 deutlich gesunken. Waren damals noch über eine Million Menschen in Agrarbetrieben beschäftigt, waren es im vergangenen Jahr nur noch 940.000. Die Zahl der Familienarbeitskräfte sank im gleichen Zeitraum von 556.000 auf 449.000. Eine leichte Erhöhung war hingegen bei den ständigen, familienfremden Beschäftigten zu verzeichnen (von 193.000 auf 204.000). Die Daten gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. Sie bestätigen einen seit Jahrzehnten anhaltenden Abwärtstrend. 1950 waren allein in Westdeutschland 6,78 Millionen Arbeitskräfte in der Landwirtschaft beschäftigt. Bis 2005 schrumpfte diese Zahl im Westen auf 1,14 Millionen. Hinzu kamen damals noch 148.000 Agrararbeiter im Osten. (tb)






AfD und FDP gewinnen Mitglieder

BERLIN. Die AfD hat einen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen. Laut Pressesprecher Christian Lüth gehören der Partei seit vergangener Woche über 28.000 Bürger an. Am 1. Januar 2016 zählte sie noch 23.802 Mitglieder. Die Spitzenkandidatin der Partei für die Bundestagswahl, Alice Weidel, zeigte sich erfreut über die Zahlen. Der aktuelle Mitgliederzuwachs zeige, „daß unsere Lösungen zu den drängenden Problemen in Deutschland die Menschen ansprechen“. Auch die FDP gewann Mitglieder hinzu. Nach Angaben von Generalsekretärin Nicola Beer stieg die Zahl alleine seit Jahresbeginn um 6.000 auf 58.000. (tb)