Zuwanderung vertreibt die Hochkompetenten
MÜNCHEN. Der Sozialökonom Gunnar Heinsohn warnt angesichts der ungebremsten Zuwanderung vor einem schleichenden Fachkräfteexodus. „In Deutschland sind etwa acht der 42 Millionen Arbeitskräfte global mobil. Das sind die, die den Karren ziehen, am Weltmarkt in Konkurrenz stehen, nicht vom Staat abhängen, als Nettozahler mehr geben, als sie empfangen und unter 44 Jahre alt sind“, erklärte der emeritierte Professor für Sozialpädagogik im Anlegermagazin Smart Investor. Diese zehn Prozent der Bevölkerung könnten jederzeit gehen, „weil für sie in 30 bis 40 Ländern der rote Teppich ausgerollt ist“. Momentan wanderten jährlich etwa 70.000 Bürger aus, das seien zehn Prozent eines Jahrgangs. „Aber die meisten stammen aus der kleinen Gruppe der Hochkompetenten“, erläuterte Heinsohn. Gleichzeitig sei die Zahl der auf Hartz-IV-Niveau versorgten Nicht-EU-Ausländer in Deutschland von 130.000 im Jahr 2010 auf jetzt 970.000 gestiegen. „In Ostasien weiß man dagegen sehr genau, daß man aus Ländern mit niedrigem Bildungsniveau nur die allerbesten nehmen darf, um den eigenen Durchschnitt nicht zu senken“, so Heinsohn. (fis)
2,1 Millionen zahlten den Spitzensteuersatz
WIESBADEN. Die Zahl der Einkommensmillionäre in Deutschland ist innerhalb von vier Jahren um 2.800 auf 17.400 gestiegen. Ihr Durchschnittseinkommen lag bei 2,7 Millionen Euro. „Das sind Ergebnisse der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2013, die aufgrund der langen Fristen zur Steuerveranlagung erst etwa dreieinhalb Jahre nach Ende des Veranlagungsjahres verfügbar ist“, erläuterte das Statistische Bundesamt. Eine Einkommensteuer von 45 Prozent („Reichensteuer“) mußten 79.200 Personen zahlen, die mehr als 250.730 Euro (Ehepaare: 501.462 Euro) verdienten. Den Spitzensteuersatz von 42 Prozent zahlten 2,1 Millionen Steuerpflichtige mit einem Einkommen ab 52.882 Euro (bzw. 105.764 Euro). Bei 9,6 Millionen der insgesamt 39,8 Millionen Steuerpflichtigen wurde wegen ihres geringen Einkommens von im Schnitt 7.000 Euro keine Steuer fällig. (fis)
Zahl der Woche
Mit 8,9 Zuwanderern je 1.000 Einwohnern hat Australien die höchste Migrationsquote der G20-Länder. Es folgen Kanada (6,7) und Deutschland (5,9). Die USA (3,2) und Großbritannien (2,8) liegen im Mittelfeld. China, Indien, Indonesien und Mexiko sind Auswanderungsländer. (Quelle: Broschüre G20 in Zahlen)