© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/17 / 07. Juli 2017

Asylkrise in Schweden
Gescheitertes Musterland
Rolf Zach

Schweden verliert die Kontrolle. Jährlich steigt die Zahl der gesetzlosen „No-go-Areas“. Ganze Stadtgebiete sind an immigrierte Islamisten und Mafiabanden verlorengegangen. Das Polizeikorps ist demoralisiert, in Scharen quittieren die Beamten den Dienst. Sexuelle Belästigungen und Vergewaltigungen durch Migranten haben im öffentlichen Raum explosionsartig zugenommen. Das beliebte Musikfestival Bråvalla wurde dieser Tage deswegen für 2018 abgesagt. Es wird nicht der letzte Abschied vom gewohnten friedlichen Leben gewesen sein: Das einstige sozialdemokratische Musterland ist im Begriff, zum gescheiterten Staat im Norden Europas zu werden. 

Dogmatischer Multikulturalismus und ideologisch zementierte Realitätsverweigerung haben das Land binnen weniger Jahrzehnte vom geordneten Gemeinwesen zum Krisenstaat transformiert. Die Asylpolitik der offenen Arme und Grenzen ist nicht mehr zu beherrschen und zu finanzieren. 

Trotz gedrosselten Asylansturms klammert man sich weiter an die Illusion, daß die Sozialindustrie schon alles richten werde. Eiserne politische Korrektheit erstickt jede Debatte über mögliche Auswege. Wer einen Blick in die Zukunft riskieren will, schaue über die Ostsee: Das schwedische „Wir schaffen das“ ist dem unseren nur ein paar Schritte voraus.