© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/17 / 30. Juni 2017

Meldungen

Zahl der „GEZ-Verweigerer“ steigt 

BERLIN. Zehn Prozent aller deutschen Haushalte zahlen derzeit keine Rundfunkgebühren. Rund 4,6 Millionen der insgesamt 44,9 Millionen Beitragskonten befanden sich Ende 2016 im Mahnverfahren. Das geht aus dem Jahresbericht 2016 des „Beitragsservice“ hervor. Bei 1,6 Millionen Bürgern stellten ARD und ZDF sogar ein Vollstreckungsersuchen, vor drei Jahren waren es nicht ganz 800.000. Mit Lohn- und Kontopfändungen sowie Haft­erzwingungen versuchen die Sender, die Gebühren in Höhe von 17,50 Euro pro Monat einzutreiben. Künftig sollen dafür auch Inkasso-Unternehmen eingesetzt werden. Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag sanken im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge auf nun 7,9 Milliarden Euro. Im Jahr davor waren es noch über acht Milliarden Euro. Grund dafür ist nicht nur die Herabsenkung der Gebühr, sondern auch die wachsende Zahl von befreiten Personen. Mit Stichtag 31. Dezember waren dies 2,9 Millionen Haushalte. Zwei Drittel davon bezogen Sozialleistungen. (ls)





„NZZ“ plant deutsche Ausgabe

ZÜRICH. Die Neue Zürcher Zeitung will eine elektronische Ausgabe für den deutschen Markt herausbringen. Das berichtet der Schweizer SonntagsBlick. Das Format sehe aus wie die normale NZZ, nur ohne Schweizer Inhalte. Erste Versionen sollen bereits im Haus kursieren. Starten soll die deutsche Version noch vor der Bundestagswahl am 24. September. (gb)





RTL will Online-Angebot ausbauen

KÖLN. Die Mediengruppe RTL will künftig eigenproduzierte Sendungen zuerst bei ihrem Video-on-Demand-Portal „TV Now“ kostenpflichtig anbieten. Erst danach sollen die Formate im normalen Fernsehen ausgestrahlt werden. Das Unternehmen reagiert damit auf die wachsende Konkurrenz der Streamingdienste wie Netflix oder Amazon. Derzeit erstellt die Kölner Sendergruppe für ihre TV-Programme 4.000 Stunden Eigenproduktionen pro Jahr und liegt damit vor Netflix (600 Stunden). „Sie werden sicherlich spätestens im nächsten Jahr mehr zu TV Now hören“, erklärte RTL-Chefin Anke Schäferkordt der FAZ. (gb)