© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/17 / 30. Juni 2017

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Empörung über Eklat in Humboldt-Universität 

BERLIN. Linksextreme haben eine Podiumsdiskussion mit einer Knesset-Abgeordneten und einer Holocaust-Überlebenden an der Humboldt-Universität in Berlin gesprengt. Mehrere Anhänger der BDS-Kampagne, die Boykotte und Sanktionen gegen Israel fordert, hätten kurz nach Beginn der Veranstaltung Parolen gerufen wie „Das Blut des Gaza-Streifens klebt an euren Händen“ oder „Kindermörder“, schilderte die Abgeordnete Aliza Lavie den Vorfall. „Das ist das häßliche Gesicht des Boykott-Geschäfts und der BDS-Bewegung“, sagte Lavie der Jerusalem Post. Es mache sie „traurig“, daß die Holocaust-Überlebende Deborah Weinstein „dieses schändliche Spektakel miterleben mußte“. Für derartige Aktionen dürfe es null Toleranz geben, so der AfD-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Georg Pazderski. Die Staatsanwaltschaft müsse den Zwischenfall auf den Tatbestand der Volksverhetzung überprüfen und – falls dieser sich bestätigt – schnell und hart gegen die mutmaßlichen Täter vorgehen. „Sollte es zutreffen, daß die Störer keine deutschen Staatsbürger sind, darf nicht gezögert werden, sie schnellstmöglich abzuschieben“, fordert Pazderski. (ls, vo)