© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/17 / 23. Juni 2017

Meldungen

Gesetzlich geschaffene Nachteile für Eltern

Villingen. Der Verband Familienarbeit sieht im Ausbau der Kinderbetreuung und höheren Löhnen keinen Ausgleich für die gesetzlich geschaffenen Nachteile für ärmere Eltern. Für das Rentensystem seien Kinder „eine Investition für die Gesamtgesellschaft“, erklärte Verbandsvize Johannes Resch. Eltern trügen dabei die Hauptlast, Erwerbstätige ohne Kinder profitierten hingegen in Form höherer Rentenansprüche. Die Streichung des Erziehungs- und Betreuungsgeldes habe zu einer gezielten Verschlechterung geführt. Auf Initiative der damaligen Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) löste 2007 das 14monatige einkommensabhängige Elterngeld die 24monatige Erziehungsgeldpauschale ab. Die Transferleistung für Hausfrauen mit Kindern sank von 7.200 auf 3.600 Euro je Kind. Doppelverdienerhaushalte bekommen hingegen nun bis zu 25.200 Euro pro Kind. Der Wegfall des von Arbeitgebern, SPD, FDP und Grünen energisch bekämpften Betreuungsgeldes von insgesamt 3.300 Euro habe die Familienarmut weiter vergrößert. „Dabei hätte es auch nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts weiter gezahlt werden können, nur eben auf Landesebene, was aber nur in Bayern geschah“, so Resch. (fis) www.familienarbeit-heute.de




Büromieten in Berlin legen kräftig zu

KÖLN. Zwischen dem ersten Halbjahr 2008 und dem zweiten Halbjahr 2016 haben sich die Büromieten in Berlin um fast 34 Prozent verteuert. Gleichzeitig fiel die Leerstandquote von 7,6 Prozent (2010) auf 2,5 Prozent. Das ergab eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). In Stuttgart und Dresden betrug die Preissteigerung je 22 Prozent, in Leipzig 16 Prozent sowie in München und Bremen je 15 Prozent. Wegen der Finanzkrise lagen die Büromieten in Frankfurt nur vier Prozent über dem Niveau von 2008. (fis) www.iwkoeln.de/studien




6.037.000 Arbeitnehmer

in Deutschland waren 2016 Mitglied in einer der acht DGB-Gewerkschaften. Bei 39,1 Millionen abhängig Beschäftigten lag die DGB-Organisationsquote damit bei 15,4 Prozent. 41 Prozent wurden durch einen Betriebsrat vertreten. (Quelle: Böckler Impuls 2/17)