© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/17 / 09. Juni 2017

Lesereinspruch

Dreifaltig

Zu: „Keine Religion des Friedens“ von Werner Münch (JF 23/17)

So begrüßenswert es ist, die antichristlichen, antidemokratischen und antimenschlichen Grundlagen des Islams aus dem Koran so klar herauszuarbeiten, so erschütternd ist es, den Balken im Auge des katholischen Autors zu erkennen. Als ehemaliger Präsident von siebzehn kirchlichen Hochschulen bezeichnet er die christliche Religion als monotheistisch. 

Selbst als Protestant habe ich kein Glaubensbekenntnis vermittelt bekommen, das lautet: „Es gibt nur einen Gott (Allah, Jehova) ...“, sondern ich bekenne meinen Glauben an die göttliche Trinität. Wer auf diese Weise auch den Namensgeber des Christentums leugnet, der leugnet – strenggenommen – eigentlich das Christentum selbst. 

Es ist dem Autor und vielen anderen Vertretern beider Kirchen dringend Nachhilfeunterricht in christlicher Religion, zum Beispiel durch die Schriften und Äußerungen des emeritierten Papstes Benedikt XVI., zu empfehlen, gerade angesichts der gefährlichen Gleichgültigkeit und Ignoranz der Christenheit in den wohlstandsgesättigten Ländern gegenüber den Gefahren des Islams.

Dr. Michael Meyer, Balingen