Amazon startet TV-Kanäle

BERLIN. Amazon hat vergangene Woche den deutschen Ableger seines TV-Streamingdienstes „Amazon Channels“ gestartet. 26 Sender sind im Angebot, die einzeln abonniert werden können. Nur sieben bieten ein lineares Programm an, alle anderen sind ausschließlich Kanäle auf Abruf. Darunter sind ein Bildungskanal der Zeit-Akdemie, diverse Dokusender sowie mehrere Sportkanäle. Die Sender kosten bei monatlicher Kündigungsfrist zwischen zwei und acht Euro pro Monat; zusätzlich zur Amazon-Prime-Jahresgebühr von 69 Euro. (gb)

Facebook reagiert auf Klage-Drohung

HAMBURG. Facebook hat einen Mitte Mai gelöschten zensur- und islamkritischen Beitrag des Fotografen Markus Hibbeler wieder hergestellt. Das soziale Netzwerk reagierte damit auf eine Abmahnung des Rechtsanwalts Joachim Steinhöfel, der mit einer Klage gedroht hatte, sollte der gesamte Text nicht wieder sichtbar werden. Facebook entschuldigte sich in einer Mitteilung an Hibbeler und betonte, daß es sich bei dem Löschvorgang um ein Versehen eines Mitarbeiters handelte. Eine Unterlassungsverpflichtung, den Inhalt nicht erneut zu entfernen, verweigerte das US-Unternehmen allerdings. Steinhöfel hatte sich von einem Rechtsstreit klare Regelungen erhofft. Früher oder später müsse gerichtlich geklärt werden, „ob das geltende Recht eine Handhabe gegen Sperrungen oder Löschungen bei legitimen Äußerungen hergibt oder der Gesetzgeber tätig werden muß“, sagte er faz.net. (gb)

Techkonzerne fordern weniger Überwachung

WASHINGTON. Zahlreiche amerikanische Internet- und Technologiefirmen haben in einem offenen Brief an den US-Kongreß Änderungen am staatlichen Späh-Programm „Prism“ gefordert. Amazon, Microsoft, Facebook, Twitter, Google und andere wollen weniger Daten von Unverdächtigen sammeln und Späh-Anfragen von US-Behörden offenlegen können. Das von der NSA geleitete Programm ermöglicht den Zugriff auf die gespeicherten Nutzer- und Kommunikationsdaten der beteiligten Unternehmen. (gb)