© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/17 / 05. Mai 2017

Meldungen

Venezuela wird OAS verlassen 

CARACAS. Venezuelas Außenministerin Delcy Rodríguez hat den Rückzug des Landes aus der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) angekündigt. Damit kommt Venezuela nach Angaben des Branchendienstes Latina-Press einer Suspendierung zuvor. Um die OAS zu verlassen, müsse das Land unter anderem Schulden in Höhe von 8,7 Millionen US-Dollar begleichen. Den Beitrag von jährlich 1,8 Millionen Dollar habe die sozialistische Regierung von Nicolás Maduro seit mehreren Jahren nicht gezahlt. „Wir machen diese interventionistische Gruppe dafür verantwortlich, im Interesse der USA die politische Isolation und ausländische Einflußnahme zu unterstützen“, zitiert der Onlinedienst Amerika21 die venezolanische Chefdiplomatin. Venezuela werde künftig an keinen Treffen mehr teilnehmen, von denen „Aktionen ausgehen, die von Söldnern gegen den Frieden initiiert“ würden. Der Austritt sei eine endgültige Entscheidung und sei notwendig, um die Revolution zu „verteidigen“. (ctw)





Neue Rechtsregierung  führt Bulgarien

SOFIA. Bojko Borissow, Vorsitzender der rechtsbürgerlichen Gerb-Partei, hat von Staatspräsident Rumen Radew den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. Kurz zuvor hatten sich Gerb und die Vereinigten Patrioten (VP) – bestehend aus der Nationalen Front für die Rettung Bulgariens (NFSB), der Bulgarischen Nationalen Bewegung (IMRO) und Ataka – auf eine Regierungskoalition geeinigt. Gerb hatte die Parlamentswahl am 26. März mit 32,7 Prozent der Stimmen (95 Sitze im 240 Mandate zählenden Parlament) gewonnen. Die nationalistischen Vereinigten Patrioten belegten mit 9,07 Prozent (27 Sitze) der Stimmen Platz drei. Hauptprioritäten der Regierung seien nun die demographische Krise des Landes, die innere Sicherheit, die Verteidigung, die Einkommen sowie die Wirtschaftsentwicklung, zitiert Radio Bulgaria den IMRO-Vorsitzenden Krassimir Karakatschanow. Präsident Rumen Radew teile die Haltung der Koalition, daß das Land Stabilität benötige und die Regierung ihre Amtszeit zu Ende bringen müsse, ergänzte Wolen Siderow, der Vorsitzende der nationalistischen Ataka. (ctw)