© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/17 / 21. April 2017

Meldungen

Schweizer Bevölkerung: Mehr Ausländer und Alte

NEUCHÂTEL. Die Bevölkerung der Schweiz ist nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS)  im Jahr 2016 um 1,1 Prozent gewachsen und beläuft sich neu auf 8.417.700 Einwohner. Im Vergleich zum Vorjahr, so das BFS, sei die Zahl der ständig in der Schweiz wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen um 2,5 Prozent auf 2.100.100 Personen gestiegen. Der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen an der ständigen Wohnbevölkerung liegt insgesamt bei 24,9 Prozent. Im Kanton Genf, gefolgt von Basel-Stadt und Waadt, ist dieser Anteil mit mehr als 30 Prozent am höchsten. Laut BFS sind gerade die Ausländer jünger als die Schweizer. In der ausländischen Bevölkerung sind die Altersklassen der 25- bis 49jährigen am stärksten vertreten. Ihr Durchschnittsalter beträgt rund 37 Jahre, verglichen mit 44 Jahren bei den Schweizern. Die ausländische Bevölkerung weist einen höheren Männeranteil (53 Prozent) als Frauenanteil (47 Prozent) auf. Vor allem, so das Bundesamt weiter, setze sich die demographische Alterung fort. Zwar sei auch 2016 ein Geburtenüberschuß von 21.100 Personen zu verzeichnen gewesen. Die demographische Alterung definiere sich jedoch  durch die Zunahme des Anteils der 65jährigen und Älteren in der Bevölkerung. Dieser wachse stetig und betrage gegenwärtig 18,1 Prozent. Demgegenüber belaufe sich der Anteil der unter 20jährigen auf 20,1 Prozent. In den Kantonen Bern, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Glarus, Schaffhausen, Nidwalden, Tessin und Graubünden übersteige der Anteil der Älteren bereits den Anteil der Jungen. (ctw)





Überseedepartment fordert Milliarden   

CAYENNE. Das französische Überseedepartement Französisch-Guayana hat zweieinhalb Milliarden Euro von der Regierung in Paris gefordert. Der EU-Außenposten an der Grenze Brasiliens wird seit dem 17. März von wiederkehrenden Streiks gelähmt, berichtete der Onlinedienst Euronews. Frankreich schickte eine Delegation von Ministerialbeamten in das Land, um den jüngsten Generalstreik zu beenden. Die Demonstranten in dem Gebiet, das der Fläche Österreichs entspricht, lehnten aber deren Angebot von Investitionen in Höhe von einer Milliarde ab. Außerdem forderten sie, mit den Ministern direkt zu verhandeln. Die Arbeitslosenrate in dem 250.000 Einwohner zählenden Land liegt laut der französischen Statistikbehörde Insee bei 23 Prozent. Hauptauftraggeber ist der Staat, speziell der Weltraumbahnhof in Kourou, von dem die europäischen Trägerraketen starten. Durch die Besetzung des Raketenstartplatzes fallen täglich 500 Millionen Euro an Kosten für die französische Weltraumbehörde Centre national d’études spatiales (CNES) an. (mp)