© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/17 / 21. April 2017

Meldungen

Sachsen will Häftlinge in Heimatländer schicken 

DRESDEN. Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow (CDU) hat vorgeschlagen, ausländischen Häftlingen zum Strafvollzug in ihre Heimatländer zu verlegen. Grund dafür sei die Überbelegung sächsischer Gefängnisse. „Angesichts des nicht unerheblichen Ausländeranteils an der Gesamtbelegung könnte eine erhebliche entlastende Wirkung dadurch erreicht werden, daß vom Vollstreckungshilfeverkehr zwischen den Mitgliedstaaten der EU möglichst umfassend Gebrauch gemacht wird“, sagte Gemkow der Bild-Zeitung. Ein Großteil der inhaftierten Ausländer seien Polen und Tschechen. Die Regelung soll für alle gelten, die ein Jahr oder weniger Haft verbüßen müssen. (ls)





Mehr Übergriffe auf Bahn-Mitarbeiter 

BERLIN. Die Zahl der Übergriffe auf Mitarbeiter der Deutschen Bahn ist im vergangenen Jahr um 25 Prozent gestiegen. Das Unternehmen zählte mehr als 2.000 Angriffe, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zu 80 Prozent der Zwischenfälle kommt es bei Fahrkartenkontrollen oder bei der Durchsetzung des Hausrechts. „Wir bemerken eine zunehmende Verrohung der Gesellschaft, die Hemmschwelle für Gewalt sinkt“, sagte ein Bahnsprecher dem Redaktionsnetzwerk. Als Reaktion auf die zunehmende Zahl der Attacken auf Bahn-Mitarbeiter kündigte die Bahn an, 500 zusätzliche Sicherheitskräfte einzustellen. Die Zahl der Angriffe von Fußballfans  ist dagegen rückläufig. In der Hinrunde der Saison 2016/17 registrierte die Bahn 150 solcher Fälle, 60 weniger als in der Vorsaison. Das liege an verbesserter Steuerung der Fan-Reiseströme und neuen Konzepten. (ls)





Türken-Hochzeit blockiert Autobahn 

HANNOVER. Eine Hochzeitsgesellschaft hat am Sonntag die Autobahn 2 bei Hannover blockiert. Mit 13 Fahrzeugen seien alle drei Fahrstreifen gesperrt und so ein Stau verursacht worden, teilte die Polizei mit. Auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT bestätigte eine Polizeisprecherin, daß es sich bei den 13 Blockierern um türkische und türkischstämmige Hochzeitsgäste gehandelt habe. „Zeitweise hielten die Fahrzeuge komplett an und Personen stiegen aus, um offenbar Fotos und Videos zu machen. Aufgrund des so verursachten Staus mußten einige unbeteiligte Verkehrsteilnehmer Vollbremsungen sowie Ausweichmanöver einleiten, um Auffahrunfälle zu verhindern – verletzt wurde niemand“, schildert die Polizei den Vorfall. Als der Konvoi die Autobahn verlassen hatte, wurde er von der Polizei gestoppt. Während der Kontrolle verhielten sich die Hochzeitsgäste so aggressiv, daß die Beamten Verstärkung rufen mußten. Die Polizei ermittelt nun gegen 13 Beteiligte wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie wegen Nötigung. (krk)

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