© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/17 / 07. April 2017

Lesereinspruch

Und es gibt ihn doch

Zu: „Wenn Terror zum Alltag wird“ von Michael Paulwitz (JF 14/17)

So einfach also werden von Ihnen „Fake-News“ produziert. Da wird in Ihrem Beitrag allen Ernstes behauptet, es ließe sich kein „Pegida-Effekt“ auf den Tourismus in Dresden nachweisen, indem sie den Besucherrückgang auf die Beherbungssteuer schieben. So einfach ist das also mit dem Freispruch der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung! Dabei sind es vor allem die Gäste aus dem Inland, die unser Dresden inzwischen meiden. Warum? Wegen des nachhaltigen Imageverlusts der sächsischen Landeshauptstadt, den die ausländerfeindlichen Parolen bei den Montagsmärschen hervorruft, wo eine blökende Herde durch die Stadt zieht, die offenbar nur muhen und meckern kann. Zudem berichten hiesige Veranstalter und Branchenvertreter, daß sich die Menschen in den letzten ein, zwei Jahren bewußt gegen einen Dresden-Besuch entschieden und daher ihre Privat- oder Geschäftsreise abgesagt haben. Von dem Schaden wissen zudem Gastronomie und Handel ein Klagelied zu singen, leiden sie doch an jedem Pegida-Montag Einbußen, weil dann die eigentlichen Kunden fernbleiben.

Karl-Heinz Müller, Dresden