© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/17 / 31. März 2017

„Ethik der Immigration“: Guten Gewissens Fremde alimentieren
Professorale Nebelwerfer
(wm)

Wenn die Bundesrepublik, wie die Publizistin Cora Stephan prophezeit, „bunt und weltoffen in den Untergang“ steuert, darf man der Masse deutscher Professoren mit Goethe zurufen: „Ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen.“ Und zwar nicht nur als Zuschauer oder Mitläufer dieser „neuen Epoche der Weltgeschichte“, sondern wie Christian Neuhäuser, Juniorprofessor für Philosophie an der TU Dortmund, als Nebelwerfer und Blindenführer. Stolz bekennt Neuhäuser für sich und seine chinesische Frau, die als Marketing-Direktorin in Chicago arbeitet, das nomadische Credo: „Wir sind Kosmopoliten“. Auf der Basis dieser Ideologie möchte er vornehmlich Politiker der Grünen beraten, damit sie „vernünftige Entscheidungen über Migration“ treffen. Bis Ende März 2018 hilft ihm dabei die seit langem als Agentur des „ethischen Universalismus“ bekannte Duisburger Mercator-Stiftung (Deutsche Universitäts-Zeitung, 2/2017). So lange finanziert deren Mercator Research Center das von Neuhäuser und seinen Kollegen in Bochum und Essen getragene Projekt „Ethik der Immigration“. Das Resultat dieser Forschungen scheint indes von Anfang an festgestanden zu haben. Geht es doch allein darum, mit praktischen Ratschlägen für „gute Integration der Flüchtlinge zu sorgen“ und „Programme für massive Investitionen“ in ihre Bildung zu entwickeln. 


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