Lisa Wiedemuth verantwortet das Marketing der Biervermarkterkette „Quartiermeister“ in der Hauptstadt-Zentrale in Kreuzberg. Mit dem Social-Business-Unternehmen haben sich ein paar Hipster ihren Traum erfüllt und postulieren nun ihre vegane Gerstensaftproduktion „jenseits von Profitmaximierung, Ausbeutung und Wachstumszwang“. Besonders ärgert „Merch“-Lisa, die über ein Theaterprojekt zum Kiezprojekt stieß, „daß Bier für Frauen immer mit süßen Mixgetränken gleichgesetzt wird“. Wie die 24jährige vergangenen Freitag im Berliner Tagesspiegel ankündigte, soll dagegen jetzt eine weibliche Pils-Edition den Markt erobern. „Als erstes Bier mit femininem Namen soll es ein Zeichen gegen Sexismus in der Bier-

werbung setzen“, bei der sonst „Männer durch das Meer segeln und es bei Frauen im Bauchnabel prickelt“. Als Name für das gegenderte Produkt hat man nun „Quartiermeister.in“ im Visier, als Logo irgendwas mit Venussymbol.

Nun sucht das Unternehmen nur noch „nach engagierten Menschen aus der feministischen und queeren Szene in Berlin, die die Kampagne beratend begleiten“, um dann alles „über das Gremium diskutieren und absegnen zu lassen“. Mit dem erhofften Gewinn sollen später feministische Projekte im Kiez gefördert werden.