© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/17 / 17. März 2017

Meldungen

Existenzsicherndes Erziehungsgeld nötig

Villingen. Der Verband Familienarbeit hat das Ziel von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, Mütter mit Kleinkindern in Vollerwerbstätigkeit zu bringen und Väter zu mehr Hausarbeit zu drängen, scharf kritisiert. Die SPD-Vizevorsitzende ignoriere dabei, daß sich durch eine gleiche Aufteilung dieser Arbeit nichts an den damit verbundenen Benachteiligungen und existentiellen Risiken ändert“, erklärte Familienverbandsexpertin Gertrud Martin. „Der Ministerin geht es offensichtlich gar nicht darum, die Gleichberechtigung von Müttern und Vätern in der Gesellschaft zu verwirklichen, sondern um die Durchsetzung ihres ideologisch geprägten Konzepts.“ Allein Kinder seien Garanten für den Fortbestand unseres Sozialsystems: „Es ist abwegig, daß ausgerechnet die Familienministerin die Familienarbeit abwertend behandelt und als eher schädlich für Mütter und Kinder diffamiert“, so Martin. Zumindest in den ersten drei Lebensjahren eines Kindes müsse „ein existenzsicherndes Erziehungsentgelt die Gleichstellung der häuslichen Kindererziehung mit der Erwerbsarbeit gewährleisten“. (fis)

 familienarbeit-heute.de





Hohe Ungleichheit senkt Wirtschaftswachstum 

BERLIN. Die gestiegenen Einkommensunterschiede gefährden nicht nur den sozialen Frieden, sondern auch das deutsche Wirtschaftswachstum. „Auf den Gesamtzeitraum von 1991 bis 2015 gesehen, verliert die deutsche Wirtschaft durch die steigende Ungleichheit ein Wachstum von etwa zwei Prozentpunkten“, erklärte Konjunkturexperte Ferdinand Fichtner vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Wochenbericht 10/17). Steigende Ungleichheit führe dazu, daß die Einkommen tendenziell jenem Bevölkerungteil zufließen, der eine relativ hohe Sparquote habe. Das dämpfe die Konsumnachfrage. Ein weiterer Effekt sei, daß „gerade niedrige Einkommensbezieher es sich nicht leisten können, lange in die Schule zu gehen oder in Ausbildung zu investieren“, erläuterte DIW-Experte Fichtner. „Das führt in der langen Frist dazu, daß die Produktivität der Volkswirtschaft zurückgeht.“ (fis)

 www.diw.de





Zahl der Woche

45.803.560 Pkw waren am 1. Januar 2017 in Deutschland angemeldet. 65,5 Prozent davon waren Benziner und 32,9 Prozent Diesel. Die Zahl der Elektro-Pkw lag bei 34.022 (0,074 Prozent), die der teilelektrischen Hybrid-Fahrzeuge bei 165.405 (0,36 Prozent). (Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt)