© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/17 / 10. März 2017

Meldungen

Griechen räumen ihre Bankkonten wieder leer

BERLIN. Im Gegensatz zu Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sieht der Ökonom Alexander Kritikos Griechenland nicht „auf einem guten Weg“ (JF 9/17). „Seit Jahresbeginn werden in Griechenland die Bankkonten wieder leer geräumt, bislang um knapp drei Milliarden Euro – ein klares Zeichen dafür, daß die Unsicherheit wieder zunimmt und Investitionen weiterhin ausbleiben“, erklärte der Forschungsdirektor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Wochenbericht 9/17). Im griechischen Bankensektor lagerten 100 Milliarden an „roten Krediten“, meist Immobilienkredite, die nicht mehr getilgt würden. Die Immobilienbesteuerung sollte eine neue staatliche Einnahmequelle werden, „leider brach dadurch der ohnehin schon durch die Krise gebeutelte Immobilienmarkt völlig zusammen, das Vermögen vieler Menschen ist dahingeschmolzen“, so Kritikos. Der Staat nehme nun zwar mehr Steuern ein, aber gleichzeitig entstünde im Bankensektor ein viel größeres Finanzierungsloch: Die Banken gewährten in der Folge Firmen kaum mehr Kredite, „einer der vielen Gründe, warum die Wirtschaft weiter lahmt“. (fis)

 www.diw.de





Deutsche melden sich 2016 häufiger krank 

HANNOVER. Die Deutschen haben sich 2016 häufiger krank gemeldet. Die Zahl der Fehltage aus Gesundheitsgründen stieg auf durchschnittlich 14, ergab eine Studie der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH). Im Vorjahr waren es noch 13,8 Tage. Vor allem KKH-Versicherte im Saarland erkrankten häufig. Sie kamen im Schnitt auf 16,9 Krankheitstage. Dahinter folgten Berlin mit 15,2 und Brandenburg mit 14,9 Tagen. Am wenigsten krank waren die Hamburger mit 12,7 Fehltagen. Unterschiede stellte die KKH hinsichtlich der Berufsbranchen fest. Während Freiberufler und Selbständige durchschnittlich 11,1 Tage fehlten, waren es in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft 17,3 Tage, in der Entsorgungswirtschaft 15,9 und in der Verkehrs- sowie Logistikbranche 16,5 Tage. Ältere Arbeitnehmer fehlen meist länger, wenn sie sich krank melden als jüngere. (ls)

 www.kkh.de





Zahl der Woche

Nur 13 Prozent der Tschechen glauben, die EU-Mitgliedschaft ihres Landes bringe überwiegend Vorteile. Im EU-Schnitt sind es 28 Prozent. 34 Prozent der Deutschen halten die Mitgliedschaft für positiv. Spitzenreiter ist Spanien mit 44 Prozent.(Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung)