© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/17 / 24. Februar 2017

Meldungen

Raubkunst: Zeichnung von Menzel restituiert

BERLIN. Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat eine Zeichnung des Malers Adolph von Menzel an die Erben der ursprünglichen Eigentümerin zurückgegeben. Die Bleistiftzeichnung „Inneres einer gotischen Kirche“ von 1874 stammt aus dem Nachlaß des 2014 verstorbenen Kunstsammlers Cornelius Gurlitt. Grütters übergab sie am Montag dieser Woche an die ursprüngliche Eigentümerin Elsa Helene Cohen. „Es ist wichtig, daß wir jedes Kunstwerk aus der Sammlung Gurlitt, dessen Provenienz zweifelsfrei geklärt ist und wenn es sich, wie diese Menzel-Zeichnung, als NS-Raubkunst erweist, restituieren“, sagte die Ministerin. Jedes dieser Werke sei „ein weiterer Mosaikstein der historischen Wahrheit, zu deren Aufarbeitung Deutschland moralisch verpflichtet ist“. Menzels Zeichnung war von der Taskforce „Schwabinger Kunstfund“ bereits Ende 2015 als NS-Raubkunst identifiziert worden. Nach deren Erkenntnissen mußte Elsa Cohen das Werk, das sie von ihrem Vater, dem Hamburger Kunstsammler Albert Martin Wolffson, geerbt hatte, 1938 zur Finanzierung der Flucht in die USA verkaufen, wo ihre Nachfahren heute leben. (tha)




E-Books: Jugendbücher sorgen für Wachstum

FRANKFURT/MAIN. Der Absatz von elektronischen Büchern am Publikumsmarkt ist im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent gestiegen. Dazu beigetragen hat vor allem der Umsatz mit Kinder- und Jugendbüchern wie „Harry Potter und das verwunschene Kind“ oder „Seven Wonders – Der letzte Kampf des Dämons“. Das teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit. „Das E-Book bleibt für Verlage und Buchhandlungen eine wichtige Editionsform und verläßliche Größe und hat sich bei seinen Nutzern etabliert“, sagte Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins. (tha)




Arndt: Protest gegen Uni-Umbenennung

GREIFSWALD. Mit einer Unterschriftensammlung und Protestaktionen setzen sich zwei Bürgerinitiativen für die Beibehaltung des Namens „Ernst Moritz Arndt“ für die Greifswalder Universität ein. Der Uni-Senat hatte Mitte Januar beschlossen, den Beinamen abzulegen (JF 5/07). Dagegen protestierten etwa 700 Greifswalder Mitte Februar mit einer Menschenkette rund um die Universität und das Rathaus. Eine nächste Großveranstaltung ist im März geplant, der genaue Termin steht noch nicht fest. (tha)




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