© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/17 / 24. Februar 2017

Meldungen

Ceuta: Spanien prüft Drohneneinsatz

CEUTA. Nachdem illegale Einwanderer mehrfach die spanische Exklave Ceuta stürmten, hat das Innenministerium in Madrid angekündigt, den Einsatz von Drohnen zu prüfen. „Wir sind hier, weil wir nach einer Lösung für die Notwendigkeit zum Schutz unseres Landes, in diesem Fall die Grenze in Ceuta, suchen“, sagte der Staatssekretär für Sicherheit, José Antonio Nieto, am Wochenende. Am vergangenen Freitag hatten rund 1.000 Schwarzafrikaner versucht, die Grenzanlagen in Ceuta zu überwinden. 500 von ihnen erreichten spanisches Territorium. Am Montag stürmten dann erneut Hunderte illegale Einwanderer den sechs Meter hohen und 8,2 Kilometer langen Zaun. Die meisten wurden laut Reuters in Asylunterkünfte in Madrid und Andalusien gebracht. Den Rest schickte die Guardia Civil nach Marokko zurück. Am Samstag hatten in Barcelona 160.000 Spanier für die Aufnahme von Asylsuchenden demonstriert. (ls)




Krise zwischen Malaysia und Nordkorea

KUALA LUMPUR. Malaysia hat sich geweigert, den Leichnam Kim Jong-nams nach Nordkorea zu übergeben. Er dürfe nur an die nächsten Verwandten freigegeben werden, sagte ein Sprecher am Montag laut dem Nachrichtenportal Arirang News. Damit verschärfen sich die Spannungen zwischen Nordkorea und Malaysia einem der wenigen Länder, die mit dem Regime enge diplomatische Beziehungen unterhalten. Malaysia bestellte am Montag zudem den nordkoreanischen Botschafter Kang Chol ein, weil dieser zuvor geäußert hatte, daß den Polizeiermittlungen nicht getraut werden könne. Der Halbbruder von Nordkoreas Diktator Kim Jong-un war vor über einer Woche am Flughafen von Kuala Lumpur zusammengebrochen und auf dem Weg in ein Krankenhaus gestorben. Er soll mit einem schnell wirksamen Gift getötet worden sein. Der malaysischen Polizei zufolge handelt es sich bei den Tatverdächtigen um fünf Nordkoreaner. (ls)




Renzi-Rücktritt: Partito Democratico spaltet sich

ROM. Der linke Flügel des Partito Democratico (PD) um den Präsidenten der Region Toskana, Enrico Rossi, hat angekündigt, den PD zu verlassen und eine neue linke Partei zu gründen. „Ich will nicht mit Renzi in derselben Partei bleiben, sondern eine Linkspartei aufbauen“, sagte Rossi. Er und seine Anhänger, darunter auch Pier Luigi Bersani, kritisieren den liberalen Kurs des ehemaligen italienischen Regierungschefs Matteo Renzi. Dieser war am Sonntag als Parteichef des PD zurückgetreten, hatte aber sofort seine Wiederkandidatur angekündigt. Mit diesem Schritt zielt er auf einen neuen Parteitag und Vorwahlen ab, aus denen er gestärkt hervorgehen will. (ls)