© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/17 / 17. Februar 2017

Meldungen

Nur jeder Fünfte für Kirchenvereinigung

ERFURT. Nur jeder fünfte Deutsche ist dafür, daß sich die evangelische und die katholische Kirche vereinigen. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA-Consulere im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea ergeben. Anlaß ist das 500jährige Reformationsjubiläum, das in diesem Jahr erstmals ökumenisch begangen wird. Der Reformator Martin Luther (1483–1546) hatte mit seinem Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 gegen den Ablaßhandel die Kirchenspaltung ausgelöst. Bei der Umfrage votierten Frauen (22 Prozent) etwas häufiger für ein Zusammengehen der beiden großen Kirchen als Männer (18 Prozent). 18 Prozent der Befragten sprachen sich gegen eine Vereinigung aus. Die meisten Deutschen (62 Prozent) haben allerdings keine Meinung zu dem Thema: Fast jedem zweiten (45 Prozent) war es egal, zehn Prozent konnten und sieben Prozent wollten keine Angaben machen. Betrachtet man nur diejenigen Befragten, die einer Vereinigung der beiden Kirchen entweder zustimmen oder sie ablehnen, dann überwiegen die Befürworter einer Kirchenvereinigung mit 53 Prozent. Vergleicht man beides nach Ost und West, so wird deutlich, daß in den alten Bundesländern mehr als jeder zweite (56 Prozent) für ein Zusammengehen von evangelischer und katholischer Kirche ist, während in den östlichen Bundesländern fast zwei Drittel (63 Prozent) dagegen sind. Unterschieden nach Konfessionen ist die Zustimmung zu einer Vereinigung von katholischer und evangelischer Kirche mit 66 Prozent unter den Katholiken am höchsten. Landeskirchler sprachen sich mit 59 Prozent überwiegend gegen eine Kirchenvereinigung aus. An der Online-Befragung beteiligten sich 2.028 Personen aus ganz Deutschland ab 18 Jahren. (idea/JF)





Humor-Literaturpreis für Karen Duve

KASSEL. Die Schriftstellerin Karen Duve (55) hat den diesjährigen Literaturpreis für grotesken Humor erhalten. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Stiftung Brückner-Kühner und der Stadt Kassel vergeben. Zur Begründung der Preisverleihung an Karen Duve hieß es, die Autorin zeichne sich durch ihre „sprachkräftige Erzählkunst aus, die das Komische vielseitig und gewagt gestaltet“. Ihr grotesker Humor tendiere zu Schwärze und Sarkasmus und erprobe auch die Grenzen des Komischen. Zuletzt veröffentlichte Duve 2016 den Roman „Macht“, eine Groteske über Staatsfeminismus und Jugendwahn. (tha)





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