© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/17 / 17. Februar 2017

Meldungen

Schweizer stimmen für leichtere Einbürgerung 

BERN. Eine Mehrheit der Schweizer hat am Sonntag für eine erleichterte Einbürgerung junger Ausländer in dritter Generation gestimmt. Sie folgten damit einem Vorschlag der Regierung. „Die Schweiz ist ihre Heimat, sie sind hier zu Hause“, erklärte die sozialdemokratische Justizministerin Simonetta Sommaruga. Neben 60,4 Prozent der Wähler sagten auch 19 von 26 Kantonen ja zu der Initiative. In Zukunft werden Bundesbehörden und nicht mehr Kantone und Gemeinden die jungen Ausländer einbürgern. Betroffene dürfen nicht älter als 25 Jahre alt und müssen in der Schweiz geboren sein. Zudem müssen Aspiranten einer Landessprache mächtig sein. Die Schweizerische Volkspartei (SVP), die gegen den Volksentscheid mobil gemacht hatte, nahm die Entscheidung „zur Kenntnis“. (ls)





Schweden will härter gegen Gewalt vorgehen 

MALMÖ. Schwedens Justizminister Anders Ygeman hat angekündigt, stärker gegen die zunehmenden Gewaltverbrechen mit Schußwaffen vorzugehen. Unter anderem soll die Videoüberwachung ausgeweitet werden. Gleichzeitig rief er Schwedens Bürger dazu auf, sich über ihr eigenes Handeln bewußt zu werden. „Alle Bürger haben eine Verantwortung, organisierte Kriminalität nicht zu unterstützen“, sagte er laut Radio Schweden. „Wer auf dem Schwarzmarkt ein Taxi für 59 Kronen nimmt, oder Haare schneidet für 50 Kronen, oder am Wochenende eine Linie Kokain zieht, ist selbst Teil der Unterstützerkette.“ Am Wochenende war im Stadtteil Möllevången ein 20 Jahre alter Mann erschossen worden. Zuvor war bei einem ähnlichen Übergriff im multiethnischen Bezirk Rosengård, beide Stadtteile gelten als soziale Brennpunkte (JF 22/11), Mitte Januar der 16 Jahre alte Ahmed Obaid getötet worden. (ls)





Rücktritt nach nur drei Wochen Amtszeit

WASHINGTON. Nach nur drei Wochen im Amt ist der Nationale Sicherheitsberater der USA, Michael Flynn, zurückgetreten. Grund sind falsche Angaben, die er gegenüber Vizepräsident Mike Pence über ein Telefonat mit dem russischen Botschafter in den USA, Sergey Kislyak, gemacht haben soll. Dabei sei es Ende Dezember nicht um die Sanktionen gegangen, die der damalige Präsident Barack Obama gegen das Land verhängt hat, habe Flynn Vizepräsident Mike Pence zunächst versichert. Der hatte daraufhin gegenüber Pressevertretern beteuert, das Thema Sanktionen sei nicht diskutiert worden. Nun mußte Flynn jedoch zugeben, daß diese Unterrichtung nicht der Wahrheit entsprach. Interimsweise übernimmt der dekorierte Vietnam-Veteran General Joseph Keith Kellogg das Amt. (tb)

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