© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/17 / 10. Februar 2017

Meldungen

Noch keine Zwangstests für ältere Autofahrer

GOSLAR. Aus Sicht der Unfallforschung der Versicherer (UDV) haben die in einigen Ländern üblichen Zwangstests für ältere Autofahrer keinen positiven Effekt auf die Verkehrssicherheit. Zwar könne damit bewiesen werden, daß die motorische, sensorische und kognitive Leistungsfähigkeit im Alter nachläßt, allerdings lassen sich im Labor gemessene Defizite nicht auf das tatsächliche Risiko „hochrechnen“, im realen Straßenverkehr einen Unfall zu verursachen, berichtete die UDV auf dem Verkehrsgerichtstag 2017 in Goslar. Die Zahl der autofahrenden Senioren über 75 werde sich in den kommenden 20 Jahren zwar verdoppeln, aber zur Zeit sind die tatsächlichen Unfallzahlen von Senioren noch kein Grund, gesetzgeberische Maßnahmen zu erwägen. Allerdings verursachen Senioren drei Viertel aller Unfälle, an denen sie beteiligt sind, selbst. Komplexe Verkehrssituationen überfordern viele Ältere, deshalb nehmen Kreuzungsunfälle zu, Überhol- und Geschwindigkeitsunfälle dagegen ab. (fis)

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Aids in Osteuropa: Mehr Neuinfektionen

STUTTGART. Immer noch sterben eine Million Menschen an Aids, dem Endstadium der HIV-Infektion. Die weitaus meisten davon in Afrika südlich der Sahara. Aber auch in Europa erreichte die Zahl der Neuinfektionen 2014 mit 142.000 Neuansteckungen ein Rekordhoch. Trotzdem resümiert Armin Schafberger, Referent für Medien und Gesundheitspolitik der Deutschen Aids-Hilfe (DAH), im Rückblick auf die letzten drei Jahrzehnte: Der Schrecken habe nachgelassen, da man heute in Deutschland mit HIV „ganz gut und recht lange leben“ könne. Sorge bereitet dem Mediziner jedoch die Zunahme von Neuinfektionen in Osteuropa und die mangelhafte HIV-Prävention in Rußland. Die „Fluchtbewegungen“ aus dem Orient hätten indes keinen Einfluß auf die deutschen HIV-Zahlen (Bild der Wissenschaft, 1/17). (rs)

 www.aidshilfe.de





Zahl der Woche

8,79 Millionen Bürger in Deutschland waren 2016 privat krankenversichert. 24,77 Millionen hatten zusätzlich zu ihrer Gesetzlichen Krankenversicherung eine private Zusatzversicherung. Die Beitragseinnahmen der Versicherer summierten sich auf 36,82 Milliarden Euro. (Quelle: PKV-Verband)