© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/17 / 10. Februar 2017

Zitate

„Kanzlerin Merkel in Ankara: Werden alles tun, damit Muslime ihren Glauben in Deutschland frei leben können.“

Steffen Seibert, Regierungssprecher, auf Twitter am 2. Februar 2017 





„Masseneinwanderung aus armen Ländern bringt nicht nur für weniger qualifizierte Briten und Amerikaner mehr Konkurrenz am Arbeits- und Wohnungsmarkt. (…) Weil Migranten durch Auswanderung in ein reiches Land ihren Wohlstand vervielfachen können, entsteht ein enormer Anreiz zur Wanderung. So wichtig es ist, den armen Ländern dabei zu helfen, erfolgreiche Sozialmodelle aufzubauen, so wichtig ist es für die reichen Länder, ihre Sozialmodelle zu schützen. Wenn die EU die Migration nicht besser dosiert und steuert, setzt Europa seinen Wohlstand und die Stabilität aufs Spiel.“

Holger Steltzner, Herausgeber, in der „FAZ“ vom 2. Februar 2017





„Ich denke, es ist immer gut in der Politik, wenn man das, was man verspricht, auch umsetzt. Und ich denke, es ist kein Anlaß, daß man die Politik von Donald Trump mit einem Hang zum Hyperventilieren begleitet.“

Johannes Singhammer, CSU-Politiker und Bundestagsvizepräsident, im Deutschlandfunk am 3. Februar 2017





„Die Einwanderungsfrage ist vor allem eine soziale Frage – für die, die kommen, und für die, die schon hier leben. Sie ist eine nicht geklärte Frage innerhalb der Programmatik der Linken. Der Soziologe Colin Crouch hat darauf hingewiesen, daß der Ruf nach offenen Grenzen eine zentrale Forderung des Neoliberalismus ist. (…) Und die Unternehmer befürworten freizügigen Personenverkehr, um in den Entwicklungsländern qualifizierte Arbeitskräfte abzuwerben und durch verstärkte Zuwanderung die Lohnkonkurrenz zu verschärfen.“

Oskar Lafontaine, früherer SPD- und Linken-Chef, im Interview mit der „Welt“ am 6. Februar 2017





„Die Sorgen derer, denen die Abwanderung von Arbeitsplätzen und die Zuwanderung von Arbeitskräften zu schaffen machen, haben es schwer, in die Leitmedien der öffentlichen Meinung zu finden. Nicht nur, daß die Artikulation ihrer Vorbehalte allzu leicht am Filter der politischen Korrektheit scheitert. Ihre Möglichkeiten, ein größeres Publikum anzusprechen, blieben auch systematisch eingedämmt, solange der Hauptstrom durch den sanften Paternalismus eines engagierten Journalismus gesteuert wurde.“

Georg Franck, Ordinarius für digitale Methoden in Architektur und Raumplanung an der TU Wien, in der „NZZ“ vom 6. Februar 2017





„Sie haben ausgerechnet in Amerika jemanden zum Präsidenten gewählt, der (…) unseren sorgsam sensibilisierten Seelen zuwider ist. Und auch die Flüchtlinge vom anderen Ende der Welt dürften für viele eine gewisse Enttäuschung sein. Denn unter ihnen sind doch manche, die einen starken Hang zu Klan-Ordnungen, homophoben und frauenverachtenden Religionsformen deutlich erkennen lassen. Wohin soll sich der liberale, wohlwollende, gute Mensch noch wenden?“

Gesine Palmer, Religionsphilosophin, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios am 7. Februar 2017