© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/17 / 03. Februar 2017

Meldungen

Deutschland künftig ein fairer Partner für China? 

KÖLN. Das arbeitgeberfinanzierte Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rät wegen Donald Trumps „America first“-Politik dazu, künftig mehr auf China zu setzen. „Nichts fürchten die Chinesen mehr als Unberechenbarkeit“, erklärte IW-Präsident Michael Hüther im Deutschlandfunk. „Deutschland ist berechenbar, ist ein fairer Partner, und China ist genau auf der Suche nach solchen.“ Auch die von EU-Politikern stammende Idee, in das von Trump gekündigte Transpazifische Handelsabkommen (TPP) von der europäischen Seite einzusteigen, habe „einen großen Charme“, meinte Hüther. Der EU-Binnenmarkt sei ebenfalls stark und für andere attraktiv, „viel attraktiver als Großbritannien als Handelspartner“, behauptete Hüther. „Es ist nicht so, daß man jetzt wie das Kaninchen auf die Schlange Richtung USA schauen muß und abwarten, was dem Herrn noch alles einfällt.“ Die USA „abzuschotten und auch die Migration auszublenden, ist keine gute Idee für eine solche Volkswirtschaft“, kritisierte Hüther. Die USA sind mit 114 Milliarden Euro der wichtigte deutsche Exportmarkt. Großbritannien liegt mit 89 Milliarden auf Rang drei, China mit 71 Milliarden auf Rang fünf. (fis)

 www.iwkoeln.de





Minijobber: Mindestlohn oft nur graue Theorie

DÜSSELDORF. Der gesetzliche Mindestlohn und Lohnfortzahlung bei Krankheit lassen sich laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung für geringfügig Beschäftigte nur schwer durchsetzen (WSI Policy Brief 1/17). 2014 verdienten 60 Prozent der Minijobber weniger als 8,50 Euro. Dieser Anteil sei im Laufe das Jahres 2015 durch das Mindestlohngesetz lediglich auf 44 Prozent gesunken. Laut Statistiken des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) erhielten 2015 etwa 20 Prozent der Minijobber weniger als 5,50 Euro brutto in der Stunde, knapp 40 Prozent kamen auf maximal 7,50 Euro. „Dieses Ergebnis signalisiert, daß es offensichtlich nicht ausreicht, Mindestlöhne per Gesetz vorzuschreiben“, erklären die Böckler-Forscher. „Notwendig sind geeignete Maßnahmen einer wirksamen Kontrolle.“ (fis)

 www.boeckler.de





Zahl der Woche

Mit 10.312.400 verkauften Fahrzeugen (plus 3,8 Prozent) war Volkswagen (Audi, Bentley, Bugatti, Lamborghini, MAN, Porsche, Scania, Seat, Škoda, VW) 2016 der weltgrößte Autokonzern. Toyota setzte 10.213.486 und General Motors (Buick, Cadillac, Chevrolet, GMC, Holden, Opel) 9.574.771 Fahrzeuge ab. (Quelle: www.forbes.com)