© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/17 / 27. Januar 2017

Zitate

„Auch in Europa beobachten wir den gleichen Starrsinn, wenn Vertreter der Eliten sich zu Trump äußern. Man merkt, wie beleidigt sie sind, wie gekränkt, daß das Volk eine Politik verschmäht, die unter den westlichen Eliten so populär ist, nein, als einzig richtig angesehen wird. Wenn sie darüber reden, verraten sie sich: Der Euro ist ‘alternativlos’, der Klimawandel entspricht dem ‘wissenschaftlichen Konsens’, die EU ist gut, weil sie gut ist, gegen ‘Migrationsströme’ läßt sich nichts ausrichten, Obama schließlich ist ein großer Präsident, und wer es anders sieht, muß ein Rassist sein.“

Markus Somm, Chefredakteur und Verleger, in der „Basler Zeitung“ am 21. Januar 2017





„Bilanziert man die Gründe für den Erfolg Donald Trumps steht unterm Strich: Systemversagen. Eine politische Klasse in Washington, welche im Rest des Landes als Kaste erscheint, die vor allem mit sich selbst beschäftigt ist und sich dabei zunehmend blockiert. (…) Weil sich diese Faktoren zu nachhaltigem, hochkonzentriertem politischem Gift gemischt haben, ist nicht etwa der Sieg von Donald Trump ein Betriebsunfall im demokratischen Westen, sondern es ist eher die Wahl Barack Obamas, die im nachhinein als Freak-Ereignis der jüngeren Geschichte erscheint.“

Klaus Remme, Radiomoderator, im Deutschlandfunk am 21. Januar 2017





„Wenn sich die Geschichte wiederholt, dann unterschreiben Putin und Trump kommende Woche einen Nichtangriffspakt und überfallen Kanada.“

Rob Vegas alias Harald Schmidt, Unterhalter, auf Twitter am 22. Januar 2017





„Wenn sich breitmacht, daß man die Medien gar nicht mehr braucht, weil man über soziale Medien direkt mit der Bevölkerung kommunizieren kann, dann ist das beängstigend.“

Dorothee Bär, CSU-Bundestagsabgeordnete, auf bild.de am 23. Januar 2016





„Mit Joachim Gauck verliert Deutschland einen Bundespräsidenten, der ein erotisches, ja, intimes Verhältnis zur Sprache besitzt. Das Leuchten seiner Worte fällt in stilistisch dunkle Zeiten. (...) Die Sprachlosigkeit kommt oft wortreich daher. Joachim Gauck hat die tote Sprache, so gut er konnte, aus Bellevue vertrieben. (...) Der deutsche Präsident glaubt an die Worte. Er wirft sie mit einer Projektion vor seiner Rede an die Wand des Großen Saals von Schloß Bellevue. In seiner Rede entdeckt er im Dialog und im Kompromiß das Atmen der Demokratie und findet zwischen all den Freiheiten im Umgang mit Schrift und Sprache eine Art heiligen Text der Bundesrepublik: die Verfassung, unser Grundgesetz.“

Ulf Poschardt, Chefredakteur, auf „Welt Online“ vom 23. Januar 2017





„Wir müssen das schaffen. Das ist alternativlos. Wir haben aus den vergangenen zwei Jahren gelernt und wollen eine atmende Behörde aufbauen. (…) Jeder, der bei uns einen Antrag auf Asyl stellt, hat ein Recht darauf, daß wir sein Schutzersuchen prüfen.“

Jutta Cordt, Chefin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, auf „Focus Online“, am 23. Januar 2017