© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/17 / 06. Januar 2017

Meldungen

Islamexperte: Integration ist gescheitert

MÜNCHEN. Anstatt Muslime in das bestehende Rechts- und Wertesystem einzubinden, vollzieht sich gegenwärtig eine Integration Deutschlands in den Islam. Diese Ansicht vertritt der deutsche Islamwissenschaftler, Politologe und Publizist Ralph Ghadban (67) in einem Gastbeitrag für Focus Online. Die Verbreitung des Multikulturalismus in den neunziger Jahren habe diese Entwicklung begünstigt: „Die Kritik am Islam wurde als politisch inkorrekt verpönt. Auf allen Ebenen, der politischen, der juristischen und der Sicherheitsebene, begann der Rückzug des Staates aus Angst, rassistisch zu handeln und die Minderheiten zu stigmatisieren.“ Diese Art der Öffnung der deutschen Gesellschaft habe aber nichts gebracht. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 seien die Migrantenkinder weniger integriert gewesen als in den neunziger Jahren. Das hätten unter anderem die Daten in der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt belegt: „Die Integration war gescheitert.“ Mit der Einwanderung von etwa einer Million Muslimen in den vergangenen drei Jahren sei die muslimische Gemeinde in Deutschland auf über fünf Millionen Mitglieder gewachsen. Viel mehr als die mangelhafte Integrationspolitik der Regierung haben nach Ghadbans Worten die Fundamentalisten zur Entstehung der Parallelgesellschaften beigetragen. Ihre islamischen Zentren seien nicht nur Moscheen: „Dort werden Erziehung und Sozialarbeit auf der Basis eines anderen Wertesystems, nämlich der Scharia, geleistet.“ So könnten große Teile der Kinder und Enkelkinder der muslimischen Migranten weiterhin gegen die Mehrheitsgesellschaft erzogen werden. Deutschland müsse sich auf die Grundwerte einer pluralistischen Demokratie besinnen und mit den Illusionen des Multikulturalismus aufräumen. (idea/JF)





Grütters will Denkmal neu diskutieren

BERLIN. Die Diskussion um ein Denkmal für die Deutsche Einheit sollte nach Ansicht von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (54) neu aufgerollt werden „Es erfüllt uns mit Freude und Stolz, daß die Menschen in der DDR das autoritäre SED-Regime unblutig gestürzt und die Herstellung der Deutschen Einheit ermöglicht haben“, sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. „Das hat in unserer oft so bitteren Geschichte ein sichtbares Zeichen verdient.“ Mitte April 2016 hatte der Haushaltsausschuß des Bundestages das Freiheits- und Einheitsdenkmal aus finanziellen Gründen gestoppt. (JF)

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