© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 50/16 / 09. Dezember 2016

Zitate

„Jedenfalls meint jetzt mancher bei den Grünen, Beck soll weg. Ausgerechnet Beck! Er ist in der deutschen Politik immer noch die wichtigste Stimme für die Rechte der Homosexuellen. Er ist ein glaubwürdiger und entschlossener Kämpfer gegen Rassismus und Antisemitismus. Er setzt sich mit einer Leidenschaft, die nur noch wenige Linke mobilisieren können, für ein gutes deutsch-israelisches Verhältnis ein und hat gleichzeitig nie gezögert, die israelische Siedlungspolitik zu kritisieren. Kurz: Er gehört zum schmaler werdenden Rest seiner Partei, der das bürgerrechtliche Erbe der Grünen noch glaubwürdig vertreten kann.“

Jakob Augstein, Verleger und Journalist, auf „Spiegel Online“ am 1. Dezember 2016





„Die Aufnahme von Flüchtlingen heute erfolgt ja aus humanitären Gründen, auch wenn nicht ganz einsichtig ist, warum man diese humanitäre Hilfe nicht besser grenznah in den Heimatländern der Menschen anwendet. Es gibt aus wirtschaftlicher Sicht für Deutschland keinen Grund, Flüchtlinge aufzunehmen, um den Bedarf an Arbeitskräften in Zukunft decken zu können, wie das manchmal suggeriert wird. Im europäischen Binnenmarkt mit seinen 500 Millionen Menschen läßt sich der Bedarf an Facharbeitern mühelos decken.“

Werner Abelshauser, Historiker, in der „Welt am Sonntag“ vom 4. Dezember 2016





„Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird einen Clown sagen lassen: Ich bin die Zivilgesellschaft.“

Rainer Meyer (Don Alphonso), Blogger und Autor, auf Twitter am 3. Dezember 2016





„Vielleicht ist es ja nur der uralte, seltsame Minderwertigkeitskomplex, den Menschen, die am Schreibtisch sitzen und schreiben, gegenüber denjenigen haben, die am Preßlufthammer stehen und die Straße aufreißen. Dabei ist der Mann am Preßlufthammer für den Menschen am Schreibtisch vor allem Projekt schillernder Projektionen: Er ist unverstellt, statt in einer Blase zu leben, er hat Identität statt Identitäten, reale Probleme statt Neurosen. Und: Er ist rechts. Grundsätzlich. Authentisch sein heißt rechts sein. Liberalsein ist eine Elitenveranstaltung. Zum Beispiel von Journalisten.“

Jost Kaiser, Autor, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am 4. Dezember 2016





„Ende der 90er Jahre, als ich Journalist bei der Tageszeitung Die Welt war, hielten wir redaktionsintern eine Wahl ab. Mehr als 60 Prozent der Journalisten wählten SPD oder Grüne. Und das bei einer Tageszeitung, die allgemein eher als ‘konservativ’ gilt.“

Rainer Zitelmann, Publizist und Immobilienexperte, auf theeuropean.de am 5. Dezember 2016





„Die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland ist stark gestiegen. Da ist es nicht erstaunlich, daß die Zahl der Gewalttaten von Flüchtlingen steigt.“

Boris Palmer (Grüne), Tübinger Oberbürgermeister, im Interview mit dem „Tagesspiegel“ am 6. Dezember 2016