© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/16 / 25. November 2016

Meldungen

François Fillon läßt Sarkozy alt aussehen 

PARIS. Der frühere Premierminister François Fillon hat mit 44,2 Prozent der Stimmen den ersten Wahlgang der Präsidentschaftsvorwahlen der französischen Konservativen („Republikaner“) gewonnen. Mit 28,4 Prozent erreichte der Bürgermeister von Bordeaux, Alain Juppé das zweitbeste Ergebnis. Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy kam nur auf 20,7 Prozent und verpaßte damit den Einzug in die Stichwahl am kommenden Sonntag.Über vier Millionen Franzosen hatten an der für alle Franzosen gegen zwei Euro Kostenbeteiligung offenen Vorwahl der „Republikaner“ teilgenommen, darunter laut Meinungsforschungsinstitut Elabe auch 15 Prozent Linke, die häufig eine erneute Kandidatur des „rechten Hardliners“ Sarkozy verhindern wollten. Der Front National als in Umfragen stärkster Gegner bei der Präsidentschaftswahl reagierte gelassen auf Fillon als voraussichtlichen Kandidaten. FN-General Nicolas Bay stellte fest, daß das Ausscheiden Sarkozys in Sachen Sicherheit und Identität viele „Waisen des Sarkozysmus“ hinterlassen würde und damit potentielle Wähler für seine Partei. (ftm)

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Bozen: Ärger über faschistische Relikte  

BOZEN. Der Vorsitzende des Südtiroler Heimatbundes (SHB), Roland Lang, hat nicht nur die 50.000 Euro teure Wiederaufstellung der „faschistischen Relikte Markuslöwe und römische Wölfin“ auf Fahnenstangen gegenüber dem Siegesdenkmal kritisiert, sondern auch den Beschluß, den Platz vor dem „Monumento alla Vittoria“ neu zu pflastern. „Während sich auf den Straßen der Gemeinde Bozen Einheimische, Pendler und Touristen über die Schlaglöcher auf den Straßen ärgerten“, so Lang, werde der Platz für mehr als 38.000 Euro neu gepflastert. Die Zeichen, die Bürgermeister Renzo Caramaschi und sein Team setzten, würden einigen Südtirolern als „Zuckerl für die faschistische Casa Pound und nicht als gute Verwaltungsarbeit erscheinen“, betonte Lang. Angaben von unsertirol24.com zufolge hatte die Mehrheit der links-grünen Stadtregierung die Wiederaufstellung von Löwe und Wölfin gegen die heftigen Proteste von SHB, Süd-Tiroler Freiheit und Südtiroler Freiheitlichen befürwortet. (ctw)