© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 47/16 / 18. November 2016

Meldungen

Immer mehr Lehrer werden Opfer von Gewalt

DÜSSELDORF. Knapp jeder vierte Lehrer in Deutschland ist schon einmal Opfer psychischer Gewalt von Schülern gewesen. Das ergab eine repräsentative deutschlandweite Umfrage des Lehrerverbandes Bildung und Erziehung (VBE). Demnach wurden 23 Prozent der Befragten schon einmal bedroht, gemobbt oder beleidigt. Sechs von 100 Lehrern sind der Umfrage zufolge bereits einmal körperlich von Schülern angegriffen worden. Hochgerechnet seien damit mehr als 45.000 Lehrkräfte bereits Opfer von tätlicher Gewalt geworden. Besonders an Haupt-, Gesamt- und Förderschulen kommt es zu körperlicher und psychischer Gewalt. 38 Prozent der Lehrkräfte an Förderschulen hätten bereits Übergriffe erlebt. Selbst jeder zehnte Grundschullehrer (zwölf Prozent) habe bereits Erfahrung mit Schülergewalt gemacht. (gb)





Kulturausgaben des Bundes steigen 2017

BERLIN. Der Bundeshaushalt für Kultur und Medien steigt 2017 auf rund 1,63 Milliarden Euro. Das sind 280 Millionen Euro mehr als dieses Jahr und entspricht einem Zuwachs von rund 17 Prozent. Wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mitteilte, profitieren davon zahlreiche Projekte und Einrichtungen. Über 70 Millionen stehen für Denkmalschutzmaßnahmen zur Verfügung und weitere rund fünf Millionen für Orgelsanierungen. Die Mittel für die Deutsche Welle sollen um bis zu sieben Millionen Euro erhöht werden. Für die Vorbereitung des Jubiläums zum 250. Geburtsjahr Ludwig van Beethovens 2020 stehen 2017 bis zu vier Millionen Euro zur Verfügung. Weitere Mittel fließen an das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig , für die Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes sowie an die vom Bund geförderten KZ-Gedenkstätten. (tha)





Früheres Stasi-Gefängnis in Berlin wird saniert

BERLIN. Die ehemalige Untersuchungshaftanstalt des DDR-Staatssicherheitsdienstes in Berlin-Hohenschönhausen soll ab 2017 denkmalgerecht saniert werden. Der Haushaltsausschuß des Bundestages bewilligte dafür in der vorigen Woche 4,4 Millionen Euro. Davon sollen 1,4 Millionen Euro im nächsten Jahr fließen, weitere drei Millionen Euro 2018. Insgesamt werden die geplanten Sanierungsarbeiten 8,75 Millionen Euro kosten. Das Land Berlin wird ebenfalls 4,4 Millionen Euro beisteuern. 2013 wurden bereits eine große Dauerausstellung sowie ein Besucherzentrum mit Cafeteria, Buchladen und Filmräumen realisiert. Nun soll der Innenbereich des ehemaligen Stasi-Gefängnisses saniert werden. Gedenkstättendirektor Hubertus Knabe begrüßte die Entscheidung: „Fast eine halbe Million Besucher pro Jahr werden von den Baumaßnahmen profitieren.“ (tha)