© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/16 / 11. November 2016

Meldungen

Facebook hebt Löschung polnischer Seiten auf 

WARSCHAU. Facebook hat die Löschung mehrerer polnischer konservativer Seiten aufgehoben. Die polnische Regierung hatte dem sozialen Netzwerk zuvor Zensur vorgeworfen und rechtliche Schritte angekündigt. Der stellvertretende Justizminister Patryk Jaki sprach im polnischen Rundfunk von Schikanen gegen „polnische patriotische Seiten“. Facebook hatte zahlreiche polnische Profile gesperrt. Darunter auch eine Seite mit rund 250.000 Anhängern, die zu einem Marsch am Unabhängigkeitstag Polens am 11. November in Warschau aufgerufen hatte. Auf einigen Fotos und Aufrufplakaten war das Falanga-Symbol des „Nationalradikalen Lagers“ zu sehen: eine stilisierte Faust, die ein Schwert hält. Die betreffenden Seiten wurden wegen sogenannter „Haßsprache“ gemeldet und gesperrt. „Weil aber der Unabhängigkeitsmarsch eine legale, registrierte Veranstaltung ist, haben wir uns entschieden, die Publizierung des Plakats zu erlauben“, erklärte der Vizedirektor von Facebook in Europa, Richard Allan, die Wiederfreischaltung der Seiten. (gb)





Youtube und die Gema einigen sich 

BERLIN. Youtube und die Rechteverwertungsgesellschaft Gema haben sich vergangene Woche nach langem Rechtsstreit auf einen Lizenzvertrag geeinigt. Die Google-Tochter zahlt eine nicht genannte Abgabe, die Gema unterstützt im Gegenzug das Bezahlangebot „YouTube Red“ bei seiner Einführung in Deutschland. Damit haben Youtube-Nutzer ab sofort Zugang zu Musikclips von rund 70.000 Gema-Mitgliedern, die vorher gesperrt waren, und die Künstler bekommen für die Abrufe ihrer Videos Geld. (gb)





Junge Deutsche haben kein Vertrauen in Medien

BRÜSSEL. Die Mehrheit der jungen Menschen in Deutschalnd hat wenig oder gar kein Vertrauen in die Medien. Laut der europaweiten Studie „Generation What?“ der Europäischen Rundfunkunion EBU haben nur drei Prozent der 18- bis 34jährigen volles Vertrauen in die Medien, 28 Prozent gaben an, daß sie den Medien mehr oder weniger vertrauen. 40 Prozent stehen ihnen skeptisch gegenüber, und 25 Prozent haben gar kein Vertrauen. (gb)