© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/16 / 04. November 2016

Meldungen

Terrormiliz IS bezichtigt sich des „Alster-Mords“

HAMBURG. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat sich zu dem Mord an einem 16jährigen Jugendlichen in Hamburg bekannt. „Ein Soldat des Islamischen Staates hat am 16. dieses Monats zwei Individuen in Hamburg erstochen“, vermeldete die Nachrichtenagentur des IS, Amaq, am vergangenen Sonnabend. Die Tat sei eine Reaktion auf den Aufruf des IS, „Bürger von Koalitionsstaaten ins Visier zu nehmen“. Der 16jährige war vor zwei Wochen hinterrücks an der Alster von einem Unbekannten erstochen worden. Er hatte dort mit seiner Freundin auf einer Treppe gesessen. Die 15jährige war vom Täter in den Fluß gestoßen worden, konnte sich aber ans Ufer retten. Die Polizei fahndet seitdem nach einem 23 bis 25 Jahre alten Mann mit „südländischer Erscheinung“. Ob der IS wirklich hinter der Tat steckt, ist ungewiß. In der Regel bekennt sich die Terrororganisation nicht erst nach zwei Wochen zu einer Tat. Auch ist es ungewöhnlich, daß der IS von zwei Niedergestochenen spricht, es aber nur ein Opfer gab. Jedoch würde es ins Muster des IS passen, wahllos Menschen anzugreifen. (krk)





Länder: Gemeinsamer Kampf gegen Einbrecher 

AACHEN. Angesichts dramatisch gestiegener Einbruchszahlen haben die Innenminister von Nord-rhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen sowie Bundesinnenminister Thomas de Maizière vereinbart, die grenzüberschreitende Fahndung mit den westlichen Nachbarstaaten auszuweiten. Entsprechende Einzelheiten haben sie dazu mit ihren Kollegen aus Belgien und den Niederlanden in der am Montag unterzeichneten „Aachener Erklärung“ festgelegt. Vorgesehen sei unter anderem ein engerer Informationsaustausch über Bandenstrukturen. (vo)





Berliner Landesbischof: „AfD menschenfeindlich“ 

Berlin. Der Berliner Landesbischof Markus Dröge hat die AfD als „menschenfeindlich“ und den „Widerspruch gegen die Thesen der Rechtspopulisten“ als „Christenpflicht“ bezeichnet. Die Unterstützung einer Partei, „die die Grundwerte unserer Gesellschaft aushöhlt“, könne die Kirche nicht gutheißen. Auf der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hatte Dröge zudem Einwanderern Unterstützung zugesagt. Medienberichte über das Leid christlicher Flüchtlinge in Asylunterkünften (JF 43/16) bezeichnete der Landesbischof als „unsachlich und unverantwortlich“. Christliche Flüchtlinge seien unter vielen Moslems „vereinsamt und verschüchtert“, von Verfolgung könne aber keine Rede sein. Die AfD-Europaabgeordnete Beatrix von Storch warf Dröge vor, sich zum Komplizen von Christenverfolgern zu machen. Vor allem Vertreter der EKD würden so „zur fünften Kolonne links-grüner Ideologen“, mahnte von Storch. (mv)

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