© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/16 / 28. Oktober 2016

Meldungen

Migration: Sydney lockert Auskunftssperre 

SYDNEY. Die australische Einwanderungsbehörde hat eine Abänderung bezüglich einer Auskunftssperre für Angehörige der Gesundheitsberufe bekanntgegeben. Das bisher geltende Gesetz, wonach über psychische und körperliche Mißhandlung an und von Migranten auf den Inseln Nauru und Manus geschwiegen werden mußte, wurde aufgehoben. Dort kam es in der Vergangenheit besonders oft zu blutigen Zwischenfällen unter den Asylbewerbern. Eine Petition von Sozialarbeitern vor Ort forderte darum aus Sicherheitsgründen für die Betroffenen eine Einreiseerlaubnis nach Australien. Ärzte, Krankenschwestern und Sozialarbeiter riskierten bislang zwei Jahre Gefängnis, wenn sie Gewalttaten durch Ausländer veröffentlichten. (vi)





Orbán will Wehrkraft der Armee stärken  

BUDAPEST. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat den  Zustand der ungarischen Streitkräfte auf heftigste kritisiert. Ungarn liege weit hinter anderen Ländern zurück, wenn es um Aufrüstung und Modernisierung der Armee gehe, so der 53jährige. Angaben der Budapester Zeitung zufolge verlangt Orbán entsprechend eine Aufstockung des Personalstandes der ungarischen Armee von aktuell 30.000 auf 35.000 Mann. Ab Januar 2017 sollen zusätzlich 20.000 Freiwillige ausgebildet werden. Eine Wiedereinführung der 2004 abgeschafften Wehrpflicht ist dagegen nicht geplant. Stattdessen sollen an den Schulen militärische Grundkenntnisse vermittelt werden. Parallel dazu hat Orbán seine harte Linie in der Asylpolitik verteidigt. „Wir wollen eine europäische Nation sein, nicht eine Nationalität innerhalb Europas. Freiheitsliebende Menschen müssen Brüssel vor Sowjetisierung und vor Menschen, die für uns bestimmen wollen, mit wem wir zusammenleben sollen, retten“, sagte Orbán in seiner Rede anläßlich des Festakts zum Jahrestag der ungarischen Revolution von 1956. Dagegen hätten die Ungarn das Talent zur Freiheit und auch immer gewußt, was sie damit anfangen sollten. „Als die Erben von 1956 können wir nicht akzeptieren, daß Europa jene Wurzeln durchschneidet, die uns halfen, die kommunistische Unterdrückung zu überleben“, warnte der Regierungschef. (ctw/krk)